Wahrheit über Anziehung

Anziehung und Kompatibilität: die desillusionierende Wahrheit

Anziehung sagt häufig nichts über Kompatibilität aus

Anziehung hat nicht unbedingt etwas mit Kompatibilität in einer Partnerschaft zu tun, nicht mal unbedingt überhaupt mit Partnerschaft oder Sexualität.

Anziehung ist wohl einer der Hauptbeweggründe für unbewusstes menschliches Verhalten. Sogar bereits sehr bewusste Menschen verhalten sich noch sehr unbewusst, wenn sie sich von einer Person angezogen fühlen.

Aus diesem Grund ist es wichtig diese Triebkraft wirklich zu verstehen, dies nüchtern zu betrachten und die Illusion rauszunehmen. Die Realität von Anziehung zu verstehen, ist deshalb so wichtig, damit Sie (künftig) bewusst entscheiden können, was Sie damit machen, anstatt ihr blind ausgeliefert zu sein, sie falsch zu interpretieren oder unnötige Wiederholungsschleifen Ihrer Schattenthemen zu drehen.

Anziehung und Partnerschaft müssen deutlich unterschieden werden

Insbesondere die Thematiken Anziehung und Partnerschaft müssen deutlich unterschieden werden – auch wenn Letzteres natürlich mit Anziehung einhergeht, sofern Sie Ihre Partner* nicht lediglich mit dem Verstand auswählen. Es wird Zeit, dass Menschen aufhören im Zusammenhang mit Anziehung tendenziell gleich das Konzept von Partnerschaft und Sexualität hinein zu projizieren.

Insbesondere Singles mit Partnerwunsch müssen sich dies bewusst machen, da sie tendenziell natürlich eher nach einer Partnerschaft Ausschau halten oder gerade gewisse Bedürnisse nicht gestillt sind, weil nunmal nicht jeder dafür andere Wege außerhalb einer Partnerschaft findet oder finden möchte.

Anziehung heißt noch lange nicht, dass daraus eine Partnerschaft entstehen soll bzw. diese immer dafür “vorgesehen” ist und wenn daraus nichts wird, mit Ihnen oder dem anderen etwas nicht stimmt.

Gegenseitige Anziehung trotz Beziehung

Und Menschen, die in einer Partnerschaft leben, müssen sich bewusst machen, dass Anziehung zu einer anderen Person außerhalb der Partnerschaft nicht gleich bedeuten muss, dass sie mit dem falschen Partner zusammen sind.

8 Stolpersteine bei der Interpretation von Anziehung

In diesem Blog Artikel führe ich 8 „Stolpersteine“ auf, mit denen man konfrontiert werden kann, wenn es zu Anziehung kommt und man sich nicht bewusst darüber ist, was sie in der jeweiligen Begegnung bedeutet.

Im Anschluss gehe ich darauf ein, wie Sie mit dem Thema Anziehung am bewusstesten umgehen können.

Was ist Anziehung überhaupt?

Zunächst muss man verstehen, dass Menschen Anziehung oft mit Anerkennung, Wertschätzung, Zuneigung und Liebe verwechseln. Also einen Wert oder Nutzen von etwas bzw. einen Wesenszug als positiv wahrnehmen. So als seien diese Synonyme. Das sind sie nicht. All diese Komponenten können innerhalb einer Partnerschaft vorhanden sein. Aber es sind verschiedene „Zustände“.

Anziehungskraft ist wie eine Triebkraft bzw. wie ein Sog, der Sie aus Ihrer gegenwärtigen Situation herausziehen möchte. Es ist ein Hinweis auf ein Verlangen, ein Bedürfnis, einen Wunsch, den Sie haben oder auf eine Erfahrung, die Sie machen wollen. Entweder mit einem anderen Menschen oder zwar ohne jeglichen Kontakt, aber im Erkennen gewisser Dinge durch diese Person. 

Anziehung ist ein Indikator für (Weiter-)Entwicklung, die Sie machen wollen. Leben heißt wachsen und intensivieren, das eigene Potential voll auszuschöpfen, jeden Lebensbereich zu maximieren. In dem Maße wie es für das eigene System möglich ist und ansteht. Nicht im Vergleich mit anderen, sondern wie es ganz individuell für Sie Sinn macht.

Worum es sich dabei konkret handelt, kann durchaus etwas sein, das Ihnen (erstmal) nicht bewusst ist.

Dieser Stimulus kann eine Vorliebe sein, der Sie nachgehen wollen oder auf einen Mangel hindeuten, auf ungestillte Bedürfnisse. Ein Verlangen, Lust etc. Ein Defizit, das Sie von einem anderen ausgeglichen haben wollen. Anziehung ist immer ein Anzeichen bzw. Hinweis auf etwas, das Sie wollen oder brauchen. Ein unerfüllter Wunsch oder eine Sehnsucht. Es kann auch eine Gefühlsabspaltung sein, die sich wieder integrieren will.

Und häufig verhält es sich folgendermaßen: Je mehr Anziehung Sie zu etwas haben, desto weiter entfernt fühlt “es” sich an. Desto weiter weg scheint eine Sache zu sein, die Sie wollen und umso verzweifelter sind Sie darüber, diese Sache nicht zu haben.

Anziehung mag ein Hinweis darauf sein, dass an der anderen Person etwas ist, das Sie in einem Partner haben wollen bzw. eine Eigenschaft etc., die Sie sich in einem Partner wünschen. Das heißt jedoch nicht, dass diese Person zwangsläufig ein stimmiger Partner : in ist. Die Person zeigt Ihnen erstmal lediglich auf, dass da etwas ist, das Sie gerne in Ihrem Leben haben wollen. Um zu begreifen was Anziehung für eine kompatible Partnerschaft bedeutet, müssen Sie jedoch viel genauer hinschauen.

Wie drückt sich Anziehung aus?

Anziehung drückt sich, wie alles andere auch, gegenpolig aus (in plus und minus): Auf der einen Seite weckt Anziehung Gefühle von höchster, glückseliger Aufregung (Achtung Dopamin wird ausgeschüttet: wirkt wie eine Droge!) und auf der anderen Seite kann Anziehung das schlimmste, verzweifelte Leiden hervorrufen (Im Wort Leidenschaft steckt bereits Leiden!).

Fakt ist, dass es oft – wenn Sie Anziehung zu einer anderen Person haben –  überhaupt nicht um die andere Person geht bzw. dies nichts über die andere Person aussagt oder mit ihr zu tun hat.

Es geht um etwas, das Sie wollen oder Ihnen durch die andere Person aufgezeigt wird. Etwas, wobei Sie das Gefühl haben, das können Sie über eine Verbindung, eine Ausrichtung bzw. Angleichung mit dieser Person erreichen.

Und oftmals fühlt es sich so an, als ob Sie diese Erfahrung, die Sie da machen wollen, diese Sache, die Sie da haben wollen oder das Bedürfnis, das Sie da befriedigt haben wollen, was Sie da brauchen, über das Commitment einer Beziehung sicherstellen könnten. Weil viele Menschen Anziehung tendenziell immer mit Partnerschaft und Sexualität gleichsetzen bzw. ihnen das in dem Zusammenhang gleich als Erstes in den Sinn kommt.

Anziehung ist die Sehnsucht nach persönlicher Weiterentwicklung

Egal ob es sich in Ihrer Vorstellung um eine Partnerschaft, Romanze oder Freundschaft handeln soll:

Anziehung ist ohne Ausnahme immer die Sehnsucht nach persönlicher Weiterentwicklung – ein Schrei nach persönlicher Ausdehnung, Erweiterung bzw. Entwicklung. Weil Anziehung ein Hinweis darauf ist, dass ein Persönliches Wollen existiert. Es ist ein Weckruf für Integration, die gemacht werden will.

Ein Schritt in die Richtung von etwas, das Sie momentan nicht haben oder nicht erfahren. Oder umgekehrt, jemand, der Anziehung zu Ihnen hat, möchte Ihre Erfahrung haben.

Man tut gut daran, die Sache, die fehlende Erfahrung, das, was Sie da wollen, was Sie da brauchen, genauer zu betrachten. Sich bewusst zu machen, was genau es ist, was Sie glauben über bzw. via dieser Person zu bekommen. Dies ist eine notwendige Voraussetzung dafür, wenn Sie eine bewusste Wahl bzw. Entscheidung treffen möchten.

Die Erkenntnis worum es sich dabei genau handelt ist notwendig, um zu erkennen, ob es Sinn macht mit jemandem in eine Beziehung bzw. Interaktion zu gehen. Ob dies WIRKLICH der beste Weg ist, um dieses Bedürfnis zu stillen oder “diese Sache” zu bekommen, die Sie wollen.

Oft ist eine Paarbeziehung eben nicht das beste Mittel für dieses Ziel. Es gibt durchaus andere Wege.

Wenn Sie sich nicht bewusst darüber sind, was es wirklich ist, das Sie durch eine Person, von der Sie sich angezogen fühlen, wollen oder denken via dieser Person kriegen zu können, kann sich das sehr ungesund auswirken. Sie begeben sich z.B. aus Verzweiflung in toxische Felder wegen dieser Sache oder Sie verlieren wegen dieser Sache andere Dinge, die Ihnen in Ihrem Leben wichtig sind. Weil Sie da etwas verwechseln.

Anziehung vs. Liebe

Gegenseitige Anziehung oder nur Einbildung? Spüren beide die Anziehung?

Was wirklich wichtig zu verstehen ist: Anziehung ist nicht Liebe. Und Anziehung ist einseitig. Anziehung ist von Natur aus egozentrisch bzw. ich-bezogen. Weil es dabei um ein Persönliches Verlangen bzw. einen persönlichen Wunsch geht.

Selbst wenn von beiden Seiten Anziehung besteht, ist sie immer einseitig. Natürlich können auch ähnliche Bedürfnisse aufeinander treffen. Das könnte dann tatsächlich ein Hinweis auf Kompatibilität sein.

Liebe ist das aber nicht. Liebe ist etwas anderes. Liebe ist, etwas als einen Teil von sich selbst (anzu)erkennen. Liebe bezieht sich nicht.

Liebe ist in Wirklichkeit eine bewusste Entscheidung. Es ist die bewusste Wahl jemanden als Teil von sich selbst wahrzunehmen.

Das bedeutet für eine Partnerschaft jemanden zu wählen, der Ihre Interessen, Ihr Wohlbefinden, Ihre Wünsche und Bedürfnisse als Teil von sich selbst spiegelt und umgekehrt.

Das Ganze kann sehr verwirrend sein, weil Anerkennung, Wertschätzung, Verständnis und Anziehung natürlich alle Komponenten sind, die auch in die Wahl für die Partnerschaft einfließen.

Wenn Sie aber blind Ihrer Anziehung folgen, dann wird daraus anstatt einer bewussten Wahl, ein Zwang da unbedingt in eine mögliche Verbindung, die sich zeigt, einzusteigen.

Mythen über Anziehung

Es ist ein weit verbreiteter Irrglaube, dass sich nur Menschen gegenseitig anziehen, die ungefähr auf demselben Bewusstseinsstand sind.

Das ist Quatsch. Zum einen gibt es einseitige Anziehung und zum anderen hat Anziehung nicht immer überhaupt etwas mit Partnerschaft oder Sexualität zu tun.

In der aktuellen Zeit gibt es immer noch genug Paare, die dauerhaft zusammen bleiben, allerdings nicht weil sie kompatibel sind, sondern weil sie sich verbiegen können bis zum geht nicht mehr, um eine inkompatible Verbindung aufrechtzuerhalten.

Natürlich macht es nur Sinn eine beständige Partnerschaft mit jemandem einzugehen, mit dem man in Bezug auf das Bewusstseinslevel in etwa gleich schwingt – zumindest der Abstand nicht zu groß ist. Mit Sinn meine ich, dass die Partnerschaft überhaupt kompatibel, also aus einer authentischen Motivation heraus, von Dauer sein kann.

Die Anziehung selbst kümmert sich allerdings nicht um diesen Sinn und auch nicht um Kompatibilität.

Wenn Menschen sehr unbewusst sind über diese Dinge, kommen sie natürlich mit jemandem zusammen, der ungefähr auf der gleichen Ebene ist, deshalb ziehen sie sich an. Das macht dann auch Sinn, um sich gegenseitig die eigenen unbewussten Themen aufzuzeigen, aber nicht unbedingt auf die Art, dass es sich dann um eine gesunde, kompatible, beständige Verbindung handelt.

Wenn man weiter auseinander ist, der Abstand des Bewusstseins “zu groß” ist für eine kompatible Partnerschaft, kann es trotzdem sein, dass einer am anderen oder beide aneinander etwas anziehend finden.

Erst ab einem gewissen Grad an Bewusstheit können Menschen allerdings eine bewusste Entscheidung darüber treffen bzw. haben sie eine Wahl, was sie mit der Anziehung machen. Davor tun Menschen in der Regel alles dafür, entweder aus der Aktivität oder der Passivität heraus, irgendwas Zwischenmenschliches aus der Anziehung zu machen.

Mit mehr Bewusstsein können Sie Anziehung einfach für Entwicklung nutzen – ohne zwangsläufig zusammenzukommen.

Manchmal sogar ohne überhaupt Kontakt mit der anderen Person aufzunehmen.

Außerdem: Wenn Sie eine Anziehung feststellen, wird eine Alarmglocke in Ihnen angehen, die ein Verlangen anzeigt, das Sie haben oder die eine gegenwärtige innere Abspaltung in Ihnen aufzeigt, die Ihr System integrieren möchte. Oder Sie bekommen deutlich einen Bereich aufgezeigt, in dem Sie sich weiterentwickeln möchten und dafür Ihre Komfortzone (die häufig gar keine mehr ist) verlassen müssen.

Warum Sie sich genau von den Menschen angezogen fühlen, von denen Sie sich angezogen fühlen

Die wahre Bedeutung von Anziehung und Kompatibilität ist komplexer als gedacht

Kommen wir nun konkret zu den 8 Stolpersteinen, wenn man sich in der jeweiligen Begegnung nicht bewusst darüber ist, was es mit der Anziehung auf sich hat:

#1 Überlagerung, Übertragung, Projektion

Viele Menschen haben eine Idee davon, was sie im Leben wollen. Wenn sie Anziehung zu jemandem empfinden, sind diese sich jedoch extrem unbewusst darüber, was speziell es ist, das sie wollen oder brauchen. Eigentlich haben sie keine Ahnung davon, was sie durch diese Person bekommen oder erfahren können. Sie sind sich in Gegenwart der Person unbewusst über ihre Sehnsüchte, die von dieser Person in ihnen getriggert bzw. ausgelöst werden oder fehlinterpretieren diese. Es wird dann unbewusst eine Fantasie auf die Oberfläche der anderen Person projiziert. Die Person selbst wird dann überhaupt nicht gesehen.

Liebessüchtige Menschen ignorieren, wenn Sie sich von jemandem angezogen fühlen, dann alles, was ihnen intuitiv sagt, dass diese Person in der Realität nicht mit ihrer Vision – mit dem, was sie für sich und ihr Leben wollen, matcht. Sie bemerken die Inkompatibilität an wichtigen Stellen nicht. Stattdessen weisen sie der Person im Kopf eine Fantasierolle zu.

Sie sind dann überzeugt, dass diese Fantasierolle ist, wer die Person in Wirklichkeit ist.

Sie sind dann nicht in der Liebe mit der tatsächlichen Person. Sondern mit dem vorgestellten Fantasiecharakter, der die Person in ihrem Leben spielen soll.

Wenn die Person sich dann auch wie der vorgestellte Charakter verhält, wird es positiv gesehen. Wenn diese sich nicht wie dieser Charakter verhält, wird die Person verurteilt und kritisiert.

Wenn Menschen die ungeprüfte Vorstellung davon wie eine Person in Partnerschaft ist auf jemanden projizieren, kann das ziemlich schadhaft werden. Auch wenn natürlich dadurch trotzdem (schmerzhaft) die Möglichkeit besteht das Bewusstsein zu erweitern, was man auch positiv sehen könnte.

#2 Die Bedeutung, die man der Anziehung gibt

Immer dann, wenn Sie sich von jemandem angezogen fühlen, geben Sie dieser Anziehung eine Zuordnung bzw. Wertung

Und diese Bewertung kann Sie in Schwierigkeiten bringen oder zu Fehlinterpretationen führen, wenn Sie sich dann selbst folgende Dinge einreden:

  1. “Die Anziehung, die ich in der Gegenwart dieser Person spüre, bedeutet diese Person könnte „der/die Eine sein! Ein Zeichen vom Leben, das mir aufzeigt, meinen perfekten Partner : in gefunden zu haben.”
  2. “Die Tatsache, dass ich mich zu der Person hingezogen fühle, bedeutet, dass wir dafür bestimmt sind als Paar (physisch, emotional oder beides) zusammen zu sein.”
  3. “Die Anziehung bedeutet, wir müssen in unserer Essenz kompatibel sein. Wenn wir das nicht sind, ist es nur eine Frage der Zeit oder Heilung bis wir es sind.” (Man kann zwar die Traumata und Themen, nicht jedoch die Bedürfnisse des Partners Ausheilen, damit man kompatibel wird – viele Klienten, die zu mir in die Paarberatung kommen, glauben das allerdings zunächst!)
  4. “Die Anziehung zu einer anderen Person als zu meinem Partner : in bedeutet, dass ich nicht für meinen jetzigen, aktuellen Partner : in bestimmt bin.” (Das kann durchaus sein, muss aber nicht!!!)

Die tatsächliche Bedeutung von Anziehung in der jeweiligen Begegnung, kann weit entfernt sein von all dem. Wenn Sie das nicht bewusst parat haben, müssen Sie das unter Umständen erst schmerzhaft und in unendlicher Wiederholungsschleife immer wieder neu herausfinden.

Starke Anziehung zu anderen kann täuschen

Hier einige Beispiele wofür die Anziehung stattdessen stehen könnte

  1. Sie treffen sich mit einer Person in dieser Zeit-Raum-Realität am gleichen Punkt, z.B. weil gerade an derselben Stelle ein Mangel herrscht oder wenn’s positiv ist, ein übereinstimmendes, gesundes Wollen von etwas, vorhanden ist. Gleiche Vorstellungen. Gleiche Anziehungspunkte.
  2. Die andere Person hat etwas oder lebt etwas, das Sie auch gerne hätten oder leben würden. Das kann z.B. eine Eigenschaft sein, die Sie selbst noch zu wenig leben bzw. in sich noch nicht etabliert haben (z.B. herzlich sein) oder eine Errungenschaft, von der Sie (unbewusst) glauben diese über den anderen zu bekommen (z.B. Status, Geld) oder ein Bedürfnis von diesem ausgeglichen zu bekommen (z.B. körperliche Nähe, Zuwendung).
  3. Komplementäre Anziehung. Das ist alles andere als kompatibel, dafür sehr transformierend. Hier bekommen Sie hardcore Ihre unbearbeiteten Schmerzthemen und Traumata gespiegelt. Polarität ist vorhanden (dadurch Anziehung), Kompatibilität nicht.
  4. Anziehung als Traumareaktion: Pränatale, ungesehene Traumata wie z.B. Verlorener Zwilling, Fehlgeburten, Schwangerschaftsabbrüche. Derartige vergangene Ereignisse im Familiensystem – bis ca. 7 Generationen zurückliegend – können sich unbewusst auf die Partnerwahl auswirken. Hier kann es z.B. auch zu vermeintlicher, gleichgeschlechtlicher Anziehung kommen, zu Anziehung mit extrem hohem Altersunterschied oder völlige Inkompatibilität in wichtigen Bereichen. Menschen “verwechseln” hier (unbewusst) Systemische Verstrickungen mit kompatibler Partnerschaft und reinszenieren unverarbeitete Traumata. Zum Beispiel wundern sie sich dann, dass sie sich plötzlich zu einer Person desselben Geschlechts hingezogen fühlen, obwohl sie eigentlich gegengeschlechtlich orientiert sind bzw. umgekehrt (sich zu einer Person des anderen Geschlechts hingezogen fühlen, obwohl die Präferenz gleichgeschlechtlich ist). Jedenfalls handelt es sich hier nicht um eine tatsächliche Präferenzanziehung (aus der wahren Natur heraus, nachdem man sich selbst wirklich kennengelernt hat und in seinem Selbstwert angekommen ist). Sie stehen beispielsweise auf jemanden mit 30 Jahre Altersunterschied. Es stellt sich nach einer Phase sexueller Anziehungskraft irgendwann heraus, dass echte Liebe da ist, aber eher geschwisterlich, freundschaftlich, mütterlich, väterlich – Eben dass Partnerschaft eigentlich nicht die passende Verbindungsform ist. Solche Konstellationen enden für die Involvierten häufig sehr schmerzhaft, weil wirklich Liebe da ist, aber die Konstellation, in die man sich unbewusst begeben hat, für Partnerschaft inkompatibel ist. Der anderen Person wurde sozusagen (unbewusst) systemisch der falsche Platz zugeordnet, weil eine Projektion, Liebessucht oder massive Abhängigkeit stattgefunden hat. Hier kann sich auch eine Art Hass-Liebe einstellen, wenn der Hintergrund unbewusst bleibt. Beim Thema Anziehung wird bei Unbewussten nach wie vor meistens sofort das Konzept von Partnerschaft oder Sexualität hergenommen – oft mit fatalen inkompatiblen Konstellationsfolgen. Bevor jetzt bei einigen bewussteren Paaren mit höherem Altersunterschied der Adrenalinspiegel unnötig steigt: Ja, in der aktuellen Zeit wird es verstärkt zunehmend ungleiche Paare geben, auch mit höheren Altersunterschieden. Das liegt daran, dass der geringe Anteil an bewussten Menschen, der seine Hausaufgaben inzwischen gemacht hat, sich natürlich untereinander als Paar zusammentun werden. In meinem Beispiel sollte es um Extreme gehen im unbewussten Kontext. Comprende?
  5. Nicht integrierte oder ausbalancierte innere männliche oder weibliche Essenz kann ebenfalls zu Pseudogleichgeschlechtlicher Verliebtheit führen, wenn der fehlende innere Pol-Anteil im Außen gesucht wird, den es noch für Integration benötigt, um danach Anziehung zum anderen Geschlecht herstellen zu können. Wenn gegengeschlechtlich orientierte Menschen nicht in ihrer “Grundpolarität” sind, werden sie das andere Geschlecht entweder zurückweisen oder jemanden anziehen, der in ihrer eigenen Grundpolarität ist, was sich dann nicht erfüllend auswirkt. Es kann dann z.B. sein, dass sich eine heterosexuell orientierte Frau plötzlich zu einer Frau hingezogen fühlt (die z.B. sehr viel männliche Energie hat), wie eine Art “besserer Mann”, weil sie unbewusst glaubt, Männer bringen es wohl einfach nicht oder haben sich noch nicht ausreichend mit sich selbst beschäftigt. Dabei hatte sie sich lediglich auf Männer mit sehr viel weiblicher Energie konzentriert, weil sie selbst sehr viel männliche Energie hatte und es daher an Polarität mangelte. Lesen Sie hierzu gerne auch meinen Blog Artikel: Was ist weibliche und männliche Polarität, wann und weshalb benötige ich geschlechts- und präferenzunabhängig beides und wieviel davon jeweils? (- coming soon -) Sogar Angst vor einer Schwangerschaft kann eine gegengeschlechtlich orientierte Frau dazu bewegen sich unterbewusst Frauen zuzuwenden. Mit Präferenz und Vorlieben aus der wahren Natur heraus hat das dann nichts zu tun. Natürlich gilt das umgekehrt auch, dass eigentlich aus der wahren Natur heraus wirklich gleichgeschlechtlich orientierte Menschen, jahrelang gegengeschlechtliche Verbindungen leben, weil sie unbewusst versuchen konditionierten Rollenbildern gerecht zu werden. Sexuelle Entwicklungsphasen wurden übersprungen/ausgelassen und werden unbewusst im Erwachsenenalter mit einer Person nachgeholt. Ist das abgearbeitet, ist die Anziehung dann häufig weg und es wird sich wieder anders orientiert. Über die sexuellen Entwicklungsphasen werde ich noch einen separaten Blog Artikel schreiben. Für alle Menschen, die sich ihrer Präferenz bewusst sicher sind und die sich für solche Erfahrungen für die Entwicklung anderer nicht (mehr) “hergeben” bzw. zur Verfügung stellen wollen bzw. die vermeiden wollen, dass jemand “nur” seine unbewussten Themen mit ihnen ausagiert, obwohl er/sie gar nicht wirklich (auch) auf ihr Geschlecht steht: Es gibt keine Sicherheit, jedoch einige Anzeichen, auf die Sie achten können, ob jemand wirklich aus seiner wahren Natur heraus die Präferenz hat, die er (bewusst oder unbewusst) vorgibt. Selbst für “echte” Bisexualität – was sehr häufig nur als Ausrede oder Übergang benutzt wird, was dem “Image” von tatsächlich derartig präferierten Menschen nicht gerade zu Gute kommt – gibt es bestimmte Indizien. Diese können Sie beim Kennenlernen “unauffällig” abklären. Im Bereich der sexuellen Orientierung gibt es bei Unbewussten in alle Richtungen unzählige Verstrickungen, die mit der Präferenz, welche die jeweiligen Menschen aus ihrer wahren Natur heraus wirklich haben, nichts zu tun haben. Das Thema Sexualität ist – wie so Vieles – dermaßen konditioniert, in dem Thema ist so viel Verstrickung drin, dass man bei Unbewussten nie weiß, ob sie hierbei unbewusste Themen ausagieren, ob diese wirklich ihre Präferenz ausleben oder sich erst noch dahin entwickeln… Ich habe genug genervte Klienten mit diesen Thematiken in der Praxis. Ehefrauen, die jahrelang mit einem Mann verheiratet waren, der dann irgendwann beichtet schwul zu sein. Lesbische Frauen, die mit Frauen zusammen waren, welche vorgaben dieselbe Präferenz oder beidseitig orientiert zu sein und sich dann herausstellt, dass sie nur ihre eigene innere weibliche Essenz noch nicht integriert hatten, noch ein Vaterthema hatten oder kurzfristig gegen einen Elternteil rebelliert haben, was nach Abschluss dazu führte, dass sie sich wieder dem anderen Geschlecht zuwandten. Wenn Sie in so einer Konstellation der “Entwicklungshelfer” waren, war natürlich auch für Sie eine wichtige Lektion dabei. Jedoch brauchen Sie ja keine Wiederholungsschleife dieser sinnlosen Konstellation.
  6. Papi – Mami Geschichte. Nicht abgeholte Vater- und Mutterthemen. Verstrickte Anziehung zu jemandem, der Mami oder Papi ersetzen soll (kommt extrem häufig vor). Zeigt sich manchmal in extrem hohen Altersunterschied, das muss aber nicht so sein. Es handelt sich auch hier um eine systemische Verstrickung. Beispiel: Ödipus Komplex.
  7. In Ihrer Partnerschaft läuft gerade etwas nicht rund. Anstatt das zu bearbeiten, suchen Sie sich Bestätigung von außen, weil Sie (unbewusst) glauben, dass dies der Beziehung guttut oder Sie einen warmen Wechsel anstreben.
  8. Polyamorie/Polygamie.

    Es gibt Menschen mit viel Kapazität, die aus ihrer wahren Natur heraus gar nicht monogam sind, sich jedoch in das monogam-normative Gesellschaftskonzept der letzten Dekaden oder in serielle Monogamie, hineingepresst haben. Unabhängig davon, ob ihnen dies mehr schlecht als recht gelungen ist oder sie dies mehr oder weniger ehrlich, wem gegenüber auch immer ausgelebt, haben (ob mit vollem Wissen und Einverständnis der beteiligten Partner sei dahingestellt): Dass es deshalb Anziehung zu weiteren Personen zur gleichen Zeit gibt, liegt in diesen Fällen in der Natur der Sache. Wie sich das mit dem Kontingent an Zeit & Energie verhält, das dafür benötigt wird, ist ein anderes Thema. Lesen Sie speziell zur Poly* Thematik auch gerne meinen Blog Artikel Polyamorie, Polygamie, Offene Beziehung: Trend oder Beziehungsmodelle der Zukunft?

#3 Extreme körperliche Anziehungskraft

Körperliche Bedürfnisse und Attraktivität

Sexuelle körperliche Anziehung kann auch entkoppelt sein von Bedürfnissen auf anderen Ebenen.

Das, was Sie sich mental und emotional in einer Partnerschaft wünschen, passt häufig nicht perfekt zu den Menschen, von denen Sie sich sexuell körperlich angezogen fühlen. Hier kommt heftig die Biologie ins Spiel. Bedürfnisse des Körpers rufen physische Anziehung hervor.

Die Wissenschaft von Anziehung im Zusammenhang mit biologischer Reproduktion bzw. Fortpflanzung ist ein Thema für sich. Wenn der Körper Nachwuchs will, wird er auf starke Pheromone antworten – unabhängig davon, ob die Person mit Ihnen in anderen Belangen kompatibel ist.

Die Wahrheit ist: Nur weil Sie physisch angezogen sind von jemandem, heißt das nicht, dass dieser jemand auch in allen anderen wichtigen Belangen ein stimmiger, kompatibler Partner : in für Sie ist.

Tatsächlich ist es oft die physische Anziehung, die den größten Nährboden für inkompatible Projektion bietet. Menschen werden wie blind, wenn Sie sich physisch angezogen fühlen. Sie erlauben mitunter übles Verhalten und alle Arten von Wesenszügen, die sie sich niemals gefallen lassen würden von jemandem, von dem sie weniger angezogen wären. Sie fallen auf diese Dynamik herein und müssen ggf. eine schmerzhafte Runde nach der anderen drehen.

Auch wenn Sie Anziehung haben, schauen Sie erst genau hin, ob das insgesamt kompatibel ist oder ob Sie nicht bereits in der Begegnung erkennen, dass dieser Mensch etwas hat oder etwas tut, das etwas über ihn/sie als Mensch aussagt, was man nicht haben will!

#4 Mal ehrlich: Menschen lieben Anziehung. das Märchen, die Hollywood Story und die Schmetterlinge. Zumindest solange bis die Illusion gänzlich durchschaut ist.

Märchen, Hollywood und Bollywood haben nicht gerade dazu beigetragen, dass wir von Beginn an die wahre Zuordnung von Anziehung als Erkenntnis parat haben.

Was Liebe wirklich bedeutet, hat man nicht gelernt. Das wurde nirgendwo gesagt, von Freiheit wurde in diesem Zusammenhang auch nie gesprochen.

Die körperlichen Komponenten bzw. chemischen Cocktails, die im Menschen vorgehen, wenn es zu Anziehung kommt, fühlen sich physisch fantastisch an.

Lesen Sie hierzu gerne auch meinen Blog Artikel Verlieben – Was geschieht hierbei eigentlich?

#5 Die Annahme, dass Anziehung ein Hinweis darauf ist, dass man kompatibel mit einer Person ist

Die Wahrheit könnte oft nicht weiter von dieser Annahme entfernt sein.

Wenn die Anziehung dem Wunsch bzw. Verlangen entspringt, sich zugehörig zu jemandem zu fühlen, damit man sich nicht mehr alleine fühlen muss, ist es verlockend Anziehung als Beweis dafür herzunehmen, dass man kompatibel mit einer Person ist.

Anziehung impliziert auf keinen Fall ein sicheres Indiz für Kompatibilität bzw. „dauerhafte Verträglichkeit“.

In vielen Fällen kann Anziehung sogar das exakte Gegenteil bedeuten (Retraumatisierung!).

Für eine echte, gute Partnerschaft, muss es sich für beide Seiten gut anfühlen. Die Partnerschaft muss das Wohlergehen beider Personen beinhalten.

Es ist verlockend anzunehmen, dass Inkompatibilität einfach bedeutet Differenzen zu haben. Das ist nicht der Punkt.

Inkompatibilität bedeutet von der wahren Natur heraus so verschieden zu sein, dass zwei Menschen unfähig bzw. außerstande sind harmonisch zu koexistieren.

Das Fatale daran ist, dass Menschen dann auch noch Scham dafür empfinden wie sie sind und für das, was sie wollen und sich dann auch noch total ungeliebt fühlen, wenn Inkompatibilität in der Beziehung vorherrscht. Sie denken mit ihnen stimmt etwas nicht, anstatt einfach die Inkompatibilität (anzu)erkennen und den anderen in Liebe sein zu lassen bzw. einzusehen, dass Partnerschaft zwischen ihnen keinen Sinn macht.

Wir wurden konditioniert zu glauben, dass wenn wir eine wirklich gute Person sind und wir Kompromisse eingehen können, wir in der Lage sein sollten eine sich gut anfühlende Beziehungs-Interaktion mit jedem haben zu können – egal welche Rolle sie in unserem Leben spielen. Aber das ist komplett falsch.

#6 Anziehung wird oft nicht erkannt als Aufforderung vom Leben unsere eigene innere Vereinigung voranzutreiben bzw. für uns selbst vollständig zu werden = Selbstbezug

Das ist vielleicht die wichtigste Sache, die man über Anziehung verstehen sollte, die aber kaum jemand im Blick hat – in unbewussten Stadien schon gar nicht.

Dass es im Grunde genommen auch in der Spiegelung mit Anderen darum geht, immer mehr und mehr zu sich selbst zu kommen, anstatt im Außen nach Komplettierung zu suchen.

Anstatt die Projektion von Partnerschaft und Sexualität auf Alles zu legen, was einen anzieht, geht es häufig alleine darum, einfach nur zu schauen, was der andere lebt, was man selbst (noch) zu wenig lebt bzw. in welchem Bereich man sich weiterentwickeln sollte, um Ganz zu werden usw.

Sie können z.B. einen Menschen an der Bushaltestelle anziehend finden und das, was Sie anzieht, in sich integrieren, ohne jemals mit diesem Menschen in Kontakt treten zu müssen. So könnten Sie beispielsweise bemerken, dass diese Person besonders herzlich und liebevoll mit einem anderen Menschen umgeht und sich bewusst machen, dass Sie diese Herzlichkeit (noch) zu wenig leben.

Um diese Eigenschaft bei sich zu integrieren, nachdem Sie diese im Spiegel dieser Person bemerkt haben, müssen Sie keine Partnerschaft mit dieser Person anvisieren.

Unser Wesen möchte von Natur aus integriert bzw. wieder ganz werden – dies wird manchmal auch Einheitsbewusstsein genannt. Das ist das, was Heilung letzten Endes ist. Folglich wird es immer eine innerliche Sehnsucht nach innerlicher Vereinigung geben (meist ins Außen projiziert!), ob Sie sich darüber bewusst sind oder nicht. Andere Menschen können hierfür lediglich Türöffner sein.

Ein großer Trugschluss ist hierbei auch die Überzeugung, dass der Partner : in uns ergänzen soll, damit wir vollständig sind. Paare sind mit diesem Konzept aber dauerhaft nie wirklich glücklich. Sie tun nur so und machen sich damit selbst etwas vor. Da es zwei Grund-Geschlechter mit tendenziell unterschiedlichen Stärken und Schwächen gibt (ja das kann man nicht wegleugnen!), führt dies noch mehr zu der Annahme, dass man einen Partner:in im Außen braucht, um sich zu komplettieren. Dies verstärkt die Illusion, das man für sich alleine nicht vollständig sein kann, weil es da ja sogar physisch sichtbar noch etwas anderes gibt als das, was man selbst verkörpert. Dabei hat man beide Energien in sich selbst in unterschiedlicher Ausprägung. Lesen Sie hierzu gerne auch meinen Blog Artikel: Was ist weibliche und männliche Polarität, wann und weshalb benötige ich geschlechts- und präferenzunabhängig beides und wieviel davon jeweils? (- coming soon -)

Das Bewusstsein auf der Erde ist bei den meisten Menschen gegenwärtig nicht in einem Stadium von Vereinigung bzw. Einheit. Es ist sozusagen gesplittet. Daher arbeite ich so gerne mit Ego-States. Das Bewusstsein ist geteilt bzw. gespalten. Die meisten Menschen nehmen sich als getrennte Person wahr. Dies ist tatsächlich der primäre Abwehrmechanismus für einen physischen Menschen.

Der einzelne Mensch identifiziert sich mit allen Teilen, die ihn sicher gehalten haben in seiner jeweiligen Umwelt. Mit den Anteilen, die sein Wohlbefinden sichergestellt haben.

Er macht das exakte Gegenteil mit allen Teilen in sich, von denen er das Gefühl hat, diese tun das Gegenteil. Wenn er also das Gefühl hat, ein Wesenszug ergänzt nicht sein Wohlbefinden, ist unsicher oder macht ihn verletzlich, dann wird dieser Teil unterdrückt, zurückgewiesen und verleugnet.

Folglich geht unsere Anziehung wohin?

Unter anderem zu den Aspekten von uns selbst, die wir unterdrücken, zurückweisen und verleugnen.

Das verursacht Spaltungen in uns. Es polarisiert uns im Inneren. Polarität beinhaltet Anziehung. Wie ein Magnet. Wenn Einheit das zugrunde liegende Bestreben des Universums ist, dann wird Polarität auch immer einen Weg suchen und finden, um eins zu werden.

Die 3D Zeit-Raum-Realität, in der wir leben, basiert auf Spiegelung, welche viele Menschen auch “Das Gesetz der Anziehung” nennen. Letztlich bedeutet das, dass alles in uns ins Außen projiziert wird. Fast wie wenn wir vor einen Spiegel treten.

Das bedeutet, dass Menschen in Ihrem Leben auftauchen, die eine Übereinstimmung mit all Ihren Aspekten haben. Das beinhaltet aber auch Menschen, die eine perfekte Reflexion dessen sind, was Sie verleugnen, wegstoßen und nicht haben wollen.

Was hier geschieht ist, dass Sie sich anfänglich von ihnen angezogen fühlen, wenn sie in diesem externen Spiegel auftauchen. Dort existiert diese Polarität wie ein Magnet.

Je näher Sie diesen kommen, je mehr Zutritt bzw. Zugang haben Sie zu diesen Gefühlen, die zu den Aspekten von Ihnen gehören, die Sie unterdrücken bzw. zurückweisen.

Es wird sozusagen die Urwunde hervorgeholt, welche die Spaltung zu Beginn verursacht hat.

Im Außen wirkt es sich dann so aus, dass Sie, anstatt in Liebe mit der Person zu sein, diese zurückweisen, verleugnen werden etc. Auf dieselbe Art wie Sie es mit den Teilen von sich selbst, die reflektieren, machen.

Das ist übrigens der Hauptgrund warum die Anziehung so schnell in Schmerz umschlagen kann.

Anziehung ist oft ein Hinweis darauf, dass man etwas (vor langer Zeit) abgespalten hat und nun ein Aufruf im inneren System gestartet wird, diesen Anteil von sich selbst (wieder) zu integrieren.

Diese Eigenarbeit zu machen, ist tatsächlich der einzige Weg, um sicher feststellen zu können, ob jemand tatsächlich kompatibel mit Ihnen ist.

Es ist außerdem ein effektiver Weg das wahnsinnige Verlangen zu beseitigen nach einer Person, von der Sie wissen, dass diese nicht zu Ihrem Wohlbefinden beiträgt, obwohl Sie so eine starke Anziehung haben.

Das ist ein liebevoll gemeinter Weg des Lebens uns (auf einem äußeren Weg) dazu zu bringen uns wieder vollständig bzw. heil zu machen. Damit wir befähigt werden diese Sache zu lieben, die eine Reflexion davon ist, was wir an uns ablehnen. Es ist ein äußerlicher Weg diese Teile von uns selbst zu lieben. 

Wenn Sie diese Anziehung im Außen spüren und die Sache, um die es wirklich geht identifizieren und als Teil von sich selbst wahrnehmen können, ist das eine Möglichkeit diesen Teil von sich selbst zu reintegrieren. Es ist ein Weg sich selbst einen Schritt näher zu kommen.

Wenn diese abgespaltenen Teile wieder integriert sind, was auch bewusst in Eigenarbeit, z.B. in einem Coaching getan werden kann, geht oftmals dadurch die Anziehung zu dem Menschen weg, durch den dies sichtbar gemacht wurde. Spannend, nicht wahr?

Lesen Sie hierzu auch gerne meinen Blog Artikel Anziehungskraft anderer nimmt ab nach Persönlichkeitsentwicklung: Langzeitsingle als gutes Zeichen

#7 Wenn Sie bestimmte Erschwernisse bei der Partnerwahl haben, ist es umso schwieriger Anziehung bewusst zu begegnen oder zu widerstehen – auch wenn es gesund wäre zu widerstehen

Menschen, die on top gefühlt weniger Auswahl bzw. weniger Möglichkeiten haben potentielle Partner kennenzulernen, laufen mit 3D-Bewusstsein noch stärker Gefahr, unbewusst in inkompatible Konstellationen reinzuzuspringen oder zu lange darin zu verweilen. Sie denken dann, übertrieben gesagt, sie müssten das nehmen, was sie kriegen können.

Hier läuft dasselbe Spiel dann noch unter erschwerten Bedingungen, bis es bewusst ist. Erst dann kommt die Erkenntnis, dass Quantität nicht der Punkt ist bzw. keine Rolle mehr spielt. Bei Menschen mit mehr Möglichkeiten, führt die Quantität im Unbewussten auch nicht zum Ziel.

Der Ertrag bzw. die Ausbeute wird nicht mehr, wenn jemand Partnersuche oder Partnerverschleiß im großen Stil betreibt. Zumindest nicht qualitativ. Mag sein, dass es dann mehr Event gibt, jedoch wenn’s nicht ansteht, wird auch nichts Vernünftiges auftauchen.

Es stellt Betroffene jedoch unbewusst erstmal vor größere Herausforderungen, wenn sie sich in Umständen befinden, welche die Partnerwahl massiv einschränkt. Sie geben sich unter Umständen noch schneller als andere mit weniger zufrieden als sie es sich erlauben könnten. Weil sie das Gefühl haben, dass selten überhaupt mal eine Partnermöglichkeit vorbeikommt (mit 5D Bewusstsein kann sich dies übrigens verändern, weil Sie eine völlig andere Resonanz ausstrahlen!).

Was können das zum Beispiel ggf. für Umstände sein?

  • Sie haben bestimmte Vorlieben oder Präferenzen, die weniger von der Masse geteilt werden
  • Sie fühlen sich besonders unattraktiv
  • Sie haben eine (seltene) schwere Krankheit oder Behinderung
  • Sie haben nichts davon, aber das Thema “Nicht gesehen werden”.
Hier kann ich folgende Anwendungen empfehlen:
 
  • So schnell wie möglich ins 5D – Bewusstsein von Geführt-Sein bzw. dem Leben zu vertrauen kommen
  • So schnell wie möglich keine Bestätigung von außen mehr brauchen (Selbstwert- und Liebe durch Image – Thema bearbeiten)
  • So schnell wie möglich den Selbstbezug etablieren (selbst vollständig werden), dann verliert Quantität die Bedeutung
  • So schnell wie möglich die Seelische Wunde der Verlassenheit („sich unsichtbar / nicht gesehen fühlen“) abholen Lesen Sie hierzu gerne auch meinen Blog-Artikel Kindheitstrauma – Häufig Ursache für emotionale Wunden, Trigger und Entstehung Falscher Glaubenssätze

Was den meisten Menschen in dieser Lage nicht bewusst ist: Als Erschwerniszulage (Plus) hätten Sie durch diese Thematik die Chance viel schneller als andere ins Bewusstsein zu kommen, zu sich selbst und weg vom Sehnsuchtserfüllungsschwindel im Außen. Darüber hinaus wäre es schneller möglich übertriebene und einseitige Körperidentifikation als Illusion zu entlarven. Im Unbewussten steht jedoch bei den meisten Menschen lediglich das Leid (Minus), das diese Thematiken mit sich bringen, im Fokus.

Mit höherem Bewusstsein fällt die Quantität bei der Partnerwahl sowieso bei jedem Menschen weg – egal mit welchen Voraussetzungen oder Erschwernissen er es “davor” zu tun hatte. Der Mensch macht hier insbesondere Erfahrungen und Entwicklung. Mit einem höheren Bewusstsein ist es nicht mehr nötig sich mit oder durch einen Partner weiterzuentwickeln. Da muss man nicht mehr zusammenkommen. Wenn Sie da auf jemanden treffen, schauen Sie gleich, was zeigt die Person Ihnen auf? Was wird in Ihnen aufgezeigt, was Sie auf die Person übertragen bzw. projizieren? Was wird da aufgeweckt? Das ist dann lediglich interessant. Wenn Sie so denken, dann denken Sie in erster Linie erstmal gar nicht an Partnerschaft. Daran denken Sie überhaupt nur noch dann, wenn viele Komponenten, die Sie sich bereits vorher sehr klar gemacht haben, kompatibel sind.

#8 Erweckungspartner, Entwicklungshelfer, Lernpartner, Transitpartner

Es lässt sich nicht vermeiden: In die Verbindung mit Transformationspartnern steigt man auf die eine oder andere Art und Weise ein bzw. interagiert. Ob man will oder nicht.

Das ist zu Beginn so gut verpackt, Sie werden so vernebelt oder in der Not sein, dass Sie nicht widerstehen können. Das ist geführt. Alles andere zwar auch, aber hier werden Sie das besonders spüren und die Erfahrungen, die Sie hier machen sollen, werden besonders intensiv sein.

Es sind perfekte Vorbereiter für Ihren stimmigsten / Ihren “idealsten” Lebens(end)partner : in nach Ihrem Eigenliebeprozess.

Die Wege trennen sich meistens (manchmal sind es auch “nur” energetische Prozesse mit kaum real physischer Begegnung), sobald die anstehenden Themen abgearbeitet sind.

Egal welche Rechnungen hier im Außen möglicherweise offen bleiben, welche Dinge nicht mehr gesagt werden können und welche “Ungerechtigkeiten” hier im Raum stehen bleiben: Seien Sie dankbar, dass diese Menschen Ihnen gezeigt haben, was Sie nicht wollen. Häufig ist dies der einzige Weg herauszufinden, was Sie stattdessen bzw. überhaupt wollen. Außerdem erleben Sie auch hier, wie in jeder Erfahrung, nicht nur Minus.

Diese Menschen pushen Ihre Entwicklung. Sie mögen teilweise bereits (positive) Anteile verkörpern, die Ihr stimmigster Lebenspartner : in dann auch haben wird. Jedoch werden diese Menschen in der Tiefe nicht dieselben Kernentscheidungen treffen wie Sie und Ihr “richtiger” Lebenspartner. Daher passen diese nicht dauerhaft zu Ihnen.

Die Erfahrungen mit diesen Menschen werden Ihnen jedoch dazu verhelfen nicht mehr nach Liebe, Nähe, Harmonie, Offenheit, Verbundenheit, Wertschätzung und Anerkennung zu suchen, wo keine ist bzw. von Menschen, die sie Ihnen nicht geben oder wo die Chemie einiger Grundwerte nicht stimmt. Sie verhelfen Ihnen dazu, nicht mehr von Menschen gesehen werden zu wollen, die sich mit anderen Dingen beschäftigen.

Sie bringen Ihnen bei, dass Sie keine Entscheidung erwarten können, wo sie nicht getroffen werden kann. Außerdem nicht mehr zu versuchen in verschlossene Türen vorzudringen oder in einer Sackgasse nicht umzukehren.

Diese Menschen sind Ihnen dabei behilflich, zu sich selbst zu werden, Ihrer selbst bewusst zu werden. Damit haben diese Ihnen einen größeren Liebesdienst erwiesen als Sie es in der jeweiligen Situation vielleicht empfinden.

Sie werden in der dann wirklich zu Ihnen passenden Verbindung von diesen “Vorbereitern” nur profitieren. Alle Themen, die Sie dort bereits bearbeitet haben, müssen Ihnen dann in der für Sie wirklich bestimmten und passenden gelebten Partnerschaft nicht mehr gespiegelt werden oder wenn überhaupt, nur noch in Nuancen.

Glauben Sie aber nicht, dass Sie dann mit dem “richtigen” Lebenspartner : in für immer gemütlich auf der Couch sitzen werden. Es wird im Leben immer wieder Herausforderungen und Erneuerungsprozesse geben. Dieser Partner : in kann sowieso erst dann “gehandelt” werden bzw. er kann erst dann auftauchen oder bleiben, wenn Sie voll bei sich sind und die Verantwortung für Ihre Themen übernehmen können. Denn er wird Ihnen sofort aufzeigen, wenn Sie außer Balance geraten. Allerdings kommen Sie hier sehr viel schneller wieder in Balance und es benötigt keine Trennung mehr. Sie können den Weg ab hier dann wirklich gemeinsam gehen.

Fazit: heilen Sie Ihre Schattenthemen, dann muss Sie Ihnen auch niemand spiegeln!

Bedürfnisse zu haben ist ganz normal. Anziehung ist nichts Schlechtes. Sie gehört zum Leben dazu. Hilfreich ist nur, wenn man das Wesen von Anziehung, das Spiel der Anziehung, verstanden und durchschaut hat, damit man bewusst damit umgehen kann.

Machen Sie sich daher Ihre Werte, Standards und Bedürfnisse bewusst, die Sie da erleben möchten. Lassen Sie jedoch den Weg und die Person bzw. Situation, durch welche dieses Erlebnis geschehen soll, möglichst offen. Damit ist natürlich nicht gemeint, dass Sie Ihre Vorlieben oder Präferenzen verändern müssen. Die sind wie sie sind. Gewisse Voraussetzungen braucht es. Und das ist für viele Menschen auch nochmal ein Stolperstein, wenn sie sich aus Bedürftigkeit oder Konditionierung sogar versuchen darin noch zu verbiegen. Aber wenn Sie das “Objekt” ansonsten freilassen können, dies z.B. nicht (mehr) von einer ganz bestimmten Person abhängig machen müssen, an der Sie anhaften oder die Sie auf irgendein Podest stellen, wo sie nicht hingehört, ist die “Wahrscheinlichkeit”, dass das Leben Ihnen Kompatibilität “liefert” am höchsten. Und verlassen Sie sich darauf, dass das Leben am Ende besser weiß als Sie, was Sie gerade brauchen und wer für Sie ansteht.

Das Leben hat kein Interesse daran, Ihnen Ihre Wünsche oder zum richtigen Zeitpunkt einen kompatiblen Partner : in zu verwehren bzw. vorzuenthalten.

Ich möchte mit diesem Blog Artikel einfach dazu beitragen, dass Sie sich bewusst darüber werden, dass Sie bewusstere Entscheidungen treffen und bewusstere Wege finden können als einfach in eine (möglicherweise inkompatible) Paarbeziehung zu springen mit jemandem. Denn wenn es sich um komplementäre Anziehung handelt (also nicht kompatibel), könnten Sie sich alternativ dazu genauso gut auf Raten vergiften, weil Sie in bestimmten Fällen damit einfach nur toxische Schattenthemen wieder und wieder ausagieren. Wie viel Lebenszeit wollen Sie damit noch verschwenden? Machen Sie sich lieber diese Themen bewusst und bearbeiten Sie diese ab einem gewissen Grad an Bewusstheit auf anderen Wegen, außerhalb einer neuen Partnerschaft – z.B. mit einem Coach.

Denn im Grunde müssen Sie dieses, wenn auch vertraute Schattending verlassen bzw. loslassen und heilsame Erfahrungen machen, anstatt diesen alten Mist immer und immer wieder zu wiederholen. Erst wenn Sie das Loslassen können und dazu in der Lage sind sich “positiven Resonanzerfahrungen” zuzuwenden, haben diese Themen dann auch wirklich nichts mehr mit Ihnen zu tun. Selbst wenn diese Ihnen nochmal z.B. als Überprüfung begegnen. Dann widerstehen Sie einfach Ihren Bedürfnissen oder der Anziehung. Stellen diese auf jeden Fall nicht mehr über Ihre Werte und gesunden Grenzen.

Machen Sie sich Ihre Bedürfnisse bewusst und holen Sie sich dort, wo Sie das, was Sie haben wollen, auch kriegen können. Wo genau dies und Sie wirklich gewollt sind.

Was können Sie nun konkret tun, wenn Sie Anziehung haben?

Wenn Sie Anziehung zu einer Person haben, halten Sie erstmal inne. Damit meine ich absolut nicht, dass Sie sich von der Person zurückziehen, diese Spannung nicht genießen oder dies auf keinen Fall kommunizieren sollten. Aber machen Sie erstmal kein Konzept draus, welche Verbindungsform das Ganze haben soll oder was daraus werden soll.

Erstmal Innehalten ist deshalb sinnvoll, weil Anziehung häufig einfach eine Vernebelung Ihrer Wahrnehmung ist, damit Sie in eine Erfahrung hineingehen. Drin ist man schnell – draußen jedoch häufig nicht ohne Schmerz bzw. Energieverlust. Bevor Sie also in etwas Sinnloses, womit Sie Ihre Zeit verschwenden, hineingehen, aus dem Sie ohne Schmerz nicht mehr herauskommen, stellen Sie sich folgende Fragen, wenn Sie Anziehung begegnen:

  • Was wollen Sie durch den anderen erfahren und warum?
  • Was will der andere durch mich erfahren und warum will der andere das durch mich erleben bzw. erfahren?
  • Erkennen Sie den anderen im Spiegel als Teil von sich selbst und schauen Sie darauf, was Sie integrieren möchten!
  • Muss ich wirklich eine Verbindung mit der Person machen, um das, was ich auf diese projiziere, zu integrieren?

Unbewusst kann man kaum anders.

Wenn Sie unbewusst von Ihren Bedürfnissen und Hormonen gesteuert, in eine Partnerschaft reinspringen, weil es so geführt ist, dann kann das natürlich auch weitere Heilung an sich sein – z.B. wenn Sie sich nicht mehr so verhalten wie Sie sich früher verhalten haben.

Wenn Sie das unbewusst tun… dem folgen wie Sie fühlen, ist das immerhin besser als das Gegenteil zu tun. Es ist besser als Ihre Wünsche und Sehnsüchte abzulehnen. Und sich damit gegen das Leben, das richtig bzw. stimmig für Sie ist, stellen.

Blind Ihrer Anziehung zu folgen wird auf jeden Fall eine Ausdehnung bzw. Erweiterung Ihres Bewusstseins bewirken. Alles tut das.

Aber dauerhafte Kompatibilität ist deswegen nicht unbedingt gegeben.

Ich weiß, es gibt Coaches und Therapeuten, die sagen so etwas wie “Ja, wenn Du Dich hingezogen fühlst, gibt es da für Dich was zu erfahren. Also geh einfach rein, es nützt auch nichts die andere Person erst kennenzulernen, weil Du momentan auch in einer anderen Person eh keine anderen Themen anziehen würdest – Dein Bewusstsein wird sich dadurch so oder so ausdehnen, Du wirst dadurch Heilung erfahren!” Alles schön und gut, aber…

Das ist unnötig, denn: Bis zu einem gewissen Grad an Bewusstheit wird man das sowieso tun, weil man nicht anders kann. Ab einem gewissen Grad an Bewusstheit sollte man jedoch genau dies nicht mehr tun. Besser nicht mehr jeder Anziehung und Sympathie folgen (es wird dann sowieso viel seltener vorkommen, dass Sie überhaupt Anziehung haben. Lesen Sie hierzu gerne auch meinen Blog Artikel Anziehungskraft anderer nimmt ab nach Persönlichkeitsentwicklung: Langzeitsingle als gutes Zeichen). Weil inkompatible Partnerschaft dann keinen Mehrwert mehr hat, auch nicht für Heilung. Es kann dann eher zu Zeit- und Energieverschwendung werden. Wie oft wollen Sie sich noch retraumatisieren anstatt die Sinnlosigkeit einer Situation zu verlassen und damit u.a. eine Depression zu vermeiden? Oft sind es nur Triggerpunkte und gemeinsame Schmerzthemen, welche die Anziehung produzieren und da muss man genauer hinschauen: Was ist es denn? Was zieht mich denn da an? Und ist das denn wirklich so? Wie ist derjenige, der mich anzieht denn wirklich?

Gerade am Anfang einer Begegnung ist da viel an Projektion drin, was da nicht reingehört bzw. gar nicht wirklich in der Person vorhanden ist.

Deshalb sollte man nicht gleich irgendwas machen mit der Anziehung. Wenn sich z.B. eine super Freundschaft erstmal ergibt mit einer Person, ist das häufig schon mal ein guter Anfang. Das ist sowieso auch die Basis für eine Partnerschaft. Gibt es auch die körperliche (sexuelle) Komponente, trotzdem erstmal abwarten. Das kann sich schnell erledigen, wenn die Themen, um die es geht, erkannt sind. Bleibt die körperliche Anziehung, aber man steigt da nicht gleich ein in „dieser Richtung“, dann kann sich die Freundschaft in “mehr” dann wandeln und dann kann das wirklich schön sein.

Aber dieses konditionierte, vorschnelle Einsteigen, wo Sie nicht mal wissen, mit wem Sie es zu tun haben… Am Anfang wird Werbung gemacht und geblendet ohne Ende – auch noch in sehr bewussten Stadien 😉

Man will den anderen, egal wie. Gekauft wie gesehen. Auch wenn man am Anfang bereits merkt, da stimmt was nicht – egal, die Not bringt’s ja genau. Gesprochen wird über gar nichts und wenn dann plakativer Schwachsinn bzw. nichtssagendes Geblubber “Mein Haus, mein Job, mein Image”. Aber wesentliche Dinge werden nicht gesagt. So ist das im Unbewussten. Schnell dingfest machen und Bedürfnisse befriedigen. Und derjenige, der es dann will, will’s und wenn es schon am Anfang Warnzeichen gibt oder überhaupt nicht passt. Egal, es wird dann einfach durchgezogen. Hauptsache man ist nicht mehr alleine.

Wartet man dagegen jedoch bewusst ab, sieht man wie ein Mensch in verschiedenen Situationen reagiert, welche Haltung derjenige wirklich hat. Die Zeit sollte man sich dann nehmen seine Grundwerte abzugleichen. Das ist ja auch eine schöne Zeit. Einfach mal etwas unternehmen, mal was Essen gehen oder was auch immer Ihnen vorschwebt, alles gut… Unaufgeregt im Flow… Wenn man sich kennenlernt, öfter mal trifft und was zusammen macht, nimmt man ja wahr, was man da will oder nicht und ob’s ok ist oder nicht. Wie der andere wirklich tickt und ob das kompatibel damit ist wie man selbst tickt, kann man nicht theoretisch durchdenken. Das ist sehr individuell und muss man ja erst herausfinden.

Man verpasst da auch nichts, wenn man nicht gleich rein springt, da es eh geführt ist. Wenn es sein soll und ansteht, dann wird es ja auch so sein. Da muss man sich keinen Stress machen.

Oft sind früh bereits „red flags“ da. „Der andere“ ist dann auch begeistert und da sieht man dann schon wie damit umgegangen wird. Z.B. bei „love bombing“ kann man sich gleich seinen Teil denken. Nicht, dass man sich nicht auch Komplimente machen kann, das ist alles schön und super. Aber man sieht auch, wo es übertrieben ist, wo der andere unbedingt jetzt jemanden haben will.

Und das sind ja nicht Sie in einem so frühen Stadium. Derjenige kennt Sie nicht.

Es kommt nur jemand in Frage, der wirklich frei ist, für sich genug Eigenliebe hat und jetzt nicht Sie nimmt, damit es ihm besser geht.

Wenn Sie bewusst sind, merken Sie das schnell, ob einer Not hat und unbedingt was will.

Oder seine Langeweile betäuben will. Der Partner : in ist auch nicht dazu da einen zu bespaßen oder sowas. Wenn man Unterhaltung für’s Ego braucht, kann man ins Kino gehen oder sich Netflix reinziehen.

Mit mehr Bewusstsein machen Sie nicht mehr den Fehler zu Glauben Sie wären gewünscht. Sie erkennen schnell, dass es dem anderen um Erfüllung von Defiziten geht und Löcher, die gefüllt werden sollen. Das ist alles.

Das geht mit Bewusstsein natürlich nicht mehr. Das herkömmliche Programm kann so nicht mehr ablaufen. Dass man da eine wirkliche Verbindung findet und sich eine vertraute Atmosphäre entwickeln kann, ist dann überhaupt nur noch mit Bewussten machbar.

Die Grundvoraussetzungen für unbewusste Beziehungen (also das, was von der Masse nach wie vor gelebt wird) sind:

Ein sehr großes Maß an (emotionaler) Abhängigkeit + eine große Portion Unbewusstsein + viele ungeklärte Themen + Neurose aus der Kindheit. Diese Kombi bringt’s, da können Menschen auch ein Leben lang mit einer inkompatiblen Person zusammenbleiben. Sie beziehen sich, obwohl man das nicht machen kann. Es bedeutet sich beim anderen reinzutriggern.

Das ist es nicht. Deswegen kommt das so für bewusste Menschen wirklich nicht (mehr) in Frage. Sie bringen diese “Grundvoraussetzungen” einfach nicht mehr mit. Sie haben sie verlernt, was auch gut so ist.

Sollten Sie bereits auf einem sehr bewussten Level sein und kein kompatibler Partner : in in Sicht sein, wird Ihr Bedürfnis auf Frieden, Ruhe und Stressfreiheit momentan wohl größer sein als Ihre zwischenmenschlichen Bedürfnisse, da was zu haben. Zumal Sie dann wirklich wissen, dass dann einfach nur ein Ego Ding dazu käme, was nicht gut ist. Jemand, der wach ist, sehen Sie zurzeit nicht. Da werden Sie nicht losgehen und Theater suchen. Sobald jemand da ist, müssten Sie sich sonst mit Problemen auseinandersetzen, die Sie nicht haben und sich mit unreflektiertem Schwachsinns Theater beschäftigen. Wenn gerade nichts Konkretes ansteht, machen Sie sich keinen Kopf darüber und beschäftigen sich damit nicht.

So bedürftig werden Sie dann nicht mehr sein. Wenn ein Mensch auftaucht, mit dem es passt und wo Sie sich gut fühlen, jemand, der die Verantwortung übernimmt, wach und sehr bewusst ist, gut mit sich sein kann und nicht da projiziert, dann wäre es anders. Sie würden also nicht sagen “niemals mehr”. Aber so lange so jemand nicht da ist, nicht ansteht, niemand da ist, machen Sie sich keine Gedanken. Wenn es ansteht, merken Sie es und müssen nicht aus irgendwelchen Nummern wieder rauskommen, die sie eigentlich gar nicht wollen.

Hier geht es nicht mehr darum “den anderen zu bekommen”, es ist eine natürliche Folge, die sich automatisch ergibt ohne dass irgendwas herbeigezerrt wird oder Sie irgendwas tun müssen, was Sie eigentlich gar nicht wollen, sich verbiegen müssen, um irgendwas passend zu machen, was gar nicht passt als Kompromiss.

Das muss dann wirklich jemand sein, der bewusst ist, eine gute Kommunikationsfähigkeit hat, der für sich gut da sein kann, der nicht seine Defizite mit Ihnen auffüllen will. Und damit meine ich nicht, dass man sich nicht natürlich auf eine gesunde Art und Weise gut ergänzen kann. Aber achten Sie auf diese Dinge!

Am Anfang lohnt es sich die Projektionen erstmal durchlaufen zu lassen. In der Anziehung ist erstmal viel (Kinder-)Neurose und Projektion drin. Man sollte sich daher die Zeit nehmen und dann können man und der andere auch schauen, ob es das wirklich ist, was man möchte. Wo man sich auch wohlfühlt, gut fühlt, nicht verpflichtet und nicht irgendwie als Bedürfniserfüller herhalten soll. Jemand, der ehrlich (zu sich selbst und Ihnen) ist, Verantwortung für seine eigenen Themen übernimmt, in dem er/sie gewillt ist dort wirklich hinzuschauen und wirklich auch bei sich ist. Jemand, der weiß, wie er seine wertvolle Zeit & Energie, einteilt.

Und je bewusster Sie sich darüber sind, was Sie wirklich wollen, umso leichter wird es. Daher macht es tatsächlich Sinn sich mal aufzuschreiben, was man wirklich will. Nicht weil man sich einen Partner : in kreieren könnte. Das ist Schwachsinn. Aber Sie können das, was Sie nicht (mehr) wollen, dann leichter ablehnen TROTZ möglicherweise vorhandener Anziehung und Bedürfnissen. Somit halten Sie Ihre Spielfläche sauber bzw. den Raum und den Thron für Ihren stimmigsten Lebenspartner : in frei.

Der Knackpunkt ist vorher das eigene Plus gefunden zu haben. Ein eigenes Plus zu finden, das ist der Punkt. Ansonsten bekommen Sie im Außen auch nur Minus.

Hier müssen Sie sehr aufmerksam sein, dass Sie sich nicht selbst verarschen oder es sich nicht nur um eine “Überprüfung” handelt. Selbst wenn jemand einfach so kommt ohne dass Sie aktiv gesucht haben. Wenn Sie denjenigen ungesehen nehmen bzw. anstatt gleich den Zugriff zu machen, ist es sinnvoll z.B. sich einfach erstmal noch eine Freundschaft entwickeln zu lassen, um zu sehen, was da überhaupt ist oder nicht. Am Ende hat das dann auch mehr Gehalt als wenn man gleich irgendwie konditioniert einsteigt. Mit Bewusstsein läuft das so nicht mehr. Gleich dingfest machen und dann schauen was man bekommen hat – das will man nicht mehr erleben. So ein “Kinderüberraschungsei” braucht man sich dann nicht ins Nest legen.

Sie schauen einfach erstmal was passiert, wenn Sie einen interessanten Menschen kennenlernen. Wenn daraus auch “nur” eine Freundschaft entsteht, ist das eine schöne Sache.

Es ist wichtig zu wissen wo die Anziehung herkommt und warum. Wenn Sie das verstehen, können Sie bewusst entscheiden, was Sie damit machen.

Sie werden Anziehung nicht (mehr) als “Beweis” für zwingend auszulebende Sexualität oder Partnerschaft hernehmen, sondern erstmal als Weckruf für Integration verstehen und als Aufforderung bewusste Entscheidungen darüber zu treffen, was es konkret ist, das Sie wollen und was mit Ihnen matcht.

On top fühlt es sich (geführt) dann so an, dass Sie eine bewusste Wahl zur Liebe haben… und dass Sie überhaupt wählen können, was Sie erleben wollen.

Wenn das, was Sie in einer Partnerschaft wollen, im großen Ganzen beidseitiges Wohlergehen und Harmonie ist, dann wird die Partnerwahl facettenreich und eine bewusste Wahl. Keine triebhafte, zwanghafte Wahl.

Das geht aber nur und erst, wenn Sie auch wirklich alleine sein können. Je weniger man von anderen braucht (und nein, das bedeutet nicht keine Bedürfnisse mehr zu haben!!! Das wäre sonst wieder der nächste Stolperstein, zu versuchen nichts mehr von anderen zu brauchen!!!), desto mehr kann man warten bzw. sich gedulden bis etwas Passables geführt kommt. Sie haben dann als Erkenntnis parat, dass dies das Einzige wäre, was Ihnen noch etwas bringt, da Sie ansonsten halt lieber alleine bleiben.

Solange Sie “aushalten” müssen, wenn keine Partnerschaft vorhanden ist, bekommen Sie eh minus und kein Plusleben. Aushalten ist nichts Gutes. Erst, wenn Sie selbst im Plus sind, können Sie sich aussuchen, mit wem Sie zusammen sein möchten und mit wem nicht. Sie werden nicht triebhaft gezwungen sein mit irgendjemandem zusammen zu sein. Sie suchen dann geführter Weise aus kompatiblen Partnermöglichkeiten aus und dafür sollte man sich Zeit nehmen.

Eine bewusste Wahl ist nur dann möglich, wenn Sie so genau wie möglich wissen, was Sie wirklich wollen und dazu in der Lage sind bis dahin nicht alle Bedürfnisse blind auszuleben wo es nur geht.

Anziehung sollte immer ernst genommen werden. Sie erkennen dadurch, was Sie im Leben noch erfahren wollen. Jedoch eben oft nicht auf dem Weg in einer Partnerschaft mit dieser bestimmten Person zu sein, welche diesen Wunsch und das Bedürfnis in Ihnen triggert bzw. auslöst. Hierfür ist Kompatibilität auch in anderen Bereichen notwendig.

Anziehung ist eine der einzigen Komponenten, die stark genug ist, uns zu “zwingen” unseren Gefühlen zu folgen, dem, was wir wollen. Um in Erfahrung zu bringen, was uns wirklich lebendig fühlen lässt sowie was uns positiv aufgeregt und neugierig auf unsere Zukunft macht.

Der gesündere Weg ist halt sich diese Bedürfnisse und Wünsche auf einem bewussten Weg klar zu machen.

Nach Kompatibilität aussuchen, da muss man sich eine gewisse Zeit nehmen, weil man erst herausfinden muss wer der andere wirklich ist. Und dann muss man es auch aushalten können, dass es im Ergbenis nicht unbedingt funktioniert, es dann möglichst ehrlich kommunizieren und respektvoll mit der Inkompatibilität umgehen. In der Realität ist dann aber mindestens einer angepisst. Nicht mit der Haltung da rein zu gehen, dass der andere mich toll finden muss, sondern ich muss mit dem können und umgekehrt, darum geht es. Ob der andere mich dann toll findet oder nicht ist eine andere Sache, aber der Ansatz ist wirlich ehrlich hinzuschauen bzgl. der Kompatibilität.

Liebe muss nicht kompatibel sein, Partnerschaft schon

Je kompatibler Ihre Partnerwahl ausfällt, umso weniger müssen Sie sich Gedanken um die Thematik Bedingungslose Liebe machen. Liebe ist nicht partnerschafts- oder personengebunden. Deshalb ist es auch so schmerzhaft eine inkompatible Liebesverbindung aufzulösen. Bedingungslose Liebe stellt nicht die Bedingung eine Partnerschaft mit jemandem zu haben. Partnerschaft ist und bleibt jedoch transaktional. Je stimmiger, passender, kompatibler Sie also eine Partnerschaft wählen, die mit Ihrem Leben und Vorstellungen matcht, umso weniger wird es sich wie ein Deal anfühlen, obwohl es einer ist. Natürlich findet ein Energieausgleich statt, ansonsten würde ja gar nichts stattfinden. Ein bewusster Deal ist jedoch eine völlig andere Hausnummer als ein unbewusster Deal.

Wenn es passt bzw. stimmig ist, ist das mit dem stattfindenden Energieausgleich nicht schlimm.

Viele Menschen glauben noch immer, dass für sie nicht alles verfügbar ist und sie sich deswegen nicht alles zugestehen dürfen, sondern Kompromisse eingehen müssen. Das ist schlichtweg falsch, eine ziemlich niedrige Schwingung an Bewusstsein, ein Mangel an bei sich selbst angekommen sein, ein Zeichen von nicht alleine sein können und ein Hinweis auf wenig gemachte Eigenarbeit.

Ich kann meinen Klienten nicht oft genug sagen, dass Liebe und Partnerschaft nicht dasselbe ist. Liebe sollte natürlich in einer Partnerschaft vorhanden sein. Aber sie reicht für eine Partnerschaft nicht aus. Deshalb ist der Spruch “Höre auf Dein Herz für den Mülleimer!” Auch diese Sprüche “Liebe Dich selbst, dann kannst Du zusammen sein mit wem Du willst!” ist reine spirituelle Gehirnwäsche der Selbsthilfeindustrie. Partnerschaft braucht sehr wohl Voraussetzungen und Sie können nicht mit jedem Menschen eine kompatible Partnerschaft haben oder kompatible Geschäftspartner sein. Hier braucht es eine Win-Win Konstellation. Deshalb sollte man vorher ganz genau besprechen, ob man überhaupt die Interessen der anderen Partei erfüllen kann und umgekehrt oder nicht.

Entscheiden Sie sich daher lieber bewusst wofür Sie in einer Partnerschaft geliebt werden wollen, in dem Sie sich klar machen, was Sie da geben wollen und geben Sie es nur jemandem, der genau das haben will. Erwarten Sie nichts vom anderen, was Sie selbst nicht bieten können.

Ich weiß, dass in der Selbsthilfe und Dating Industrie häufig romantische Aussagen propagiert werden wie “Das, was Du suchst, sucht auch Dich”, “Was Du suchst, findet Dich” oder “Was Du willst, will auch Dich!” Nun, das ist für den Arsch. “Du kannst immer nur das bekommen, was Du fühlst zu haben!” – da ist etwas Wahres dran. Es sind immer gleiche Frequenzen, die sich finden oder abstoßen, wenn sie nicht mehr gleich schwingen. So lange Sie in einem anderen etwas suchen, das Sie selbst nicht haben, haben Sie allerdings ein Problem.

Aber auch wenn Sie im Plus sind (Ihr Leben in allen Lebensbereichen wirklich aufgeräumt haben), ist das keine Sicherheit dafür, dass ein kompatibler Partner : in auftaucht. Aber ausschließlich dies bietet überhaupt mal den Raum für kompatible Möglichkeiten. Sie können erst dann “auswählen”, wenn Sie auch die – wenn auch nicht in Ihrem Sinne vorhandene Möglichkeit – mit reinnehmen können, dass evtl. gar niemand mehr kommt. Das ist die höchste Stufe der Entwicklung in dieser Thematik. Dann ist es auch möglich, dass Ihnen wirklich kompatible Partner : innen begegnen und Sie auswählen können. Ansonsten bekommen Sie halt weiterhin “minus”, nämlich in Form von Ihren Themen und Entwicklung.

Kompatibilität ist eine ganz pragmatische Angelegenheit

Unerfüllte Bedürfnisse und unbewusste Themen hindern Menschen daran, ganz einfach nach Kompatibilität zu handeln. Kompatibilität ist eine ganz sachliche, formale Angelegenheit, die für sich erstmal mit Emotion und Anziehung gar nichts zu tun hat. Hiermit könnte man schon zu Beginn und dann während dem Kennenlernen in Echtzeit, ganz plaktiv entsprechende Konsequenzen ziehen. Oft wird das nicht gemacht.

Natürlich würde man auch niemanden wählen, für den man keine Zuneigung oder körperliche Anziehung hat. Allerdings muss beides vorhanden sein – Zuneigung sowie Kompatibilität. Keines davon ist weniger wichtig als Voraussetzung für eine erfüllende Partnerschaft. Mit Bewusstsein wird die Partnerwahl zu einer relativ pragmatischen Angelegenheit, die nach außen verkopft wirken kann. Dabei ist dem gar nicht so. Es steckt nur eine völlig andere Energie bzw. Motivation dahinter. Es kommt dann wirklich die Frage auf WOZU möchte ich überhaupt noch einen Partner : in? Bei einer ehrlichen Antwort sich selbst gegenüber, bleiben nicht wenigen Menschen dann nur noch das Ergebnis: auf Grund körperlicher Bedürfnisse und gemeinsame Unternehmungen wie Urlaub etc. übrig. Je mehr Selbstbezug und je weniger Abhängigkeit mangelt es ansonsten dann an nichts mehr. Ist das verwerflich? Nein. Man könnte sich dann wirklich die Frage stellen, ob eine Beziehung hierfür wirklich notwendig wäre, nicht wahr? Keine Sorge so schlimm ist es nicht – es gibt nämlich doch auch wieder sehr pragmatische Gründe für den Sinn einer monogamen Liebesbeziehung wie zum Beispiel “Safer Sex” etc. Viele meiner Klienten – innen sind an dem Punkt der Erkenntnis bzw. der Bewusszseinserweiterung dann sowieso an einem Punkt, an dem sie es mit der Quantität in der Vergangenheit so sehr übertrieben haben, dass allein die Gesetzmäßigkeit der Dialität dazu führt, dass sie gar kein Interesse mehr an Quantität haben.

Wenn man nicht mehr geliebt werden muss und nicht mehr so eine abhängige Person ist, die dringend jemanden sucht, um zu überleben, dann ist die Lösung Kompatibilität. Dann hat man die innere Konsistenz zu sagen sorry das passt für mich überhaupt nicht, aber viele können das nicht, obwohl sie immer wieder dieselbe Dysfunktionalität in grün bekommen. Und doch machen sie es, mangels Selbstbezug und Unbewusstheit.

Mit einem höheren Bewusstsein finden Sie jemanden erstmal sehr sympathisch und dann können Sie sich entscheiden, ob Sie da mehr machen oder nicht. Sie können, müssen aber nicht. Es geht nicht (mehr) darum einen Schmerz zu betäuben, ein Statussymbol für Ihr Image nach außen zu haben, unbewusste Themen hochzutriggern oder nicht mehr alleine sein zu müssen. Diese Musterspiegelungen haben Sie dann nicht mehr, weswegen Sie folglich auch nicht mehr diese pseudoaufregende Programmspiegelungs – Anziehung haben, nach der Sie sich früher einen Partner : in unbewusst ausgesucht haben.

Im Plus kann eine Partnerschaft völlig anders erfahren werden – nämlich erfüllend. Im Körper fühlt es sich dann eher an wie eine Erleichterung, Erholung, Entspannung mit Aufmerksamkeit, Beachtung und Pflege. Da ist keine Illusion mehr, die Ihnen Leid verursacht. Es fühlt sich an wie nach Hause kommen und nicht mehr wie ein aufgeregtes, abhängiges Verlangen. Davor müssen Sie dieses Gefühl aber erstmal in sich selbst gefunden haben.