Anziehung und Kompatibilität: die desillusionierende Wahrheit
Anziehung hat nicht unbedingt etwas mit partnerschaftlicher Kompatibilität zu tun, nicht mal unbedingt überhaupt mit Partnerschaft oder Sexualität. Anziehung ist wohl einer der Hauptanlässe für unbewusstes menschliches Verhalten. Sogar bereits sehr bewusste Menschen verhalten sich noch sehr unbewusst, wenn sie sich von einer Person angezogen fühlen.
Aus diesem Grund ist es wichtig dieses Phänomen wirklich zu verstehen, es nüchtern zu betrachten und die Illusion rauszunehmen. Die Realität von Anziehung sollte insbesondere deshalb verstanden werden, damit Sie (künftig) bewusst entscheiden können, was Sie damit machen, anstatt ihr blind ausgeliefert zu sein, sie falsch zu interpretieren oder unnötige Wiederholungsschleifen Ihrer Schattenthemen zu drehen.
Singleberatung: Gleich zwei gute Nachrichten für Singles
Die erste gute Nachricht für Singles ist: Entgegen der gesellschaftlichen Konditionierung, der zu Folge eine Partnerschaft ein Muss ist, um Ihr Image nach Außen zu vergolden, ist mit Ihnen alles in Ordnung! Sie sind alleine bereits ein vollständiges Wesen! Sie haben das nur vergessen! Die Selbsthilfe- und Datingindustrie, die dafür sorgt, dass Sie in der Liebessucht hängen bleiben und Ihnen suggeriert bloß immer wieder so schnell wie möglich wieder vom Markt zu sein, trägt leider nicht gerade zu dieser gesunden Erkenntnis bei.
Ihr “idealer” Partner ist noch nicht da? Was können Sie tun?
Wenn Sie vor Ihren Themen flüchten und damit von sich selbst, wird Ihr “idealer Partner” als Ihr Spiegel dies “im Außen” auch tun.
Wichtige Fragen an dieser Stelle könnten sein: Wo lassen Sie sich noch nicht wirklich auf das Leben ein? In welchem Lebensbereich wählen Sie Ihr Glück nicht authentisch und bekommen vom Leben auch umgehend die Rechnung dafür?
Anziehungskraft anderer nimmt ab nach Persönlichkeitsentwicklung: Langzeitsingle als gutes Zeichen
Die Quantität der Anziehungskraft anderer auf Sie deutet auf die Qualität Ihrer Persönlichkeitsentwicklung hin.
Die quantitave Faszination, die durch andere Menschen auf Sie ausgeübt wird, ist durchaus ein Indikator dafür wieviel Eigenarbeit jemand gemacht hat und wieviel Selbstbezug jemand hat. Je weniger Anziehung, umso besser!
Partnerschaft nach einem Eigenliebeprozess
KONTRASTERFAHRUNGEN (im Erleben als negativ wahrgenommen – Lernen durch Leid) mögen wir alle nicht.
RESONANZERFAHRUNGEN (im Erleben als positiv wahrgenommen – Lernen durch Inspiration) sind uns viel lieber, klar.
Allerdings sind KONTRASTERFAHRUNGEN sehr wertvoll und meistens viel stärker und schneller transformierend als dahinplätschernde neutrale oder positive Erfahrungen. Sie sind dazu da, dass wir uns ausdehnen und weiterentwickeln. Innerhalb der Komfortzone möchte sich kaum jemand weiterentwickeln – zumindest in relativ unbewussten Stadien nicht. Später sieht das etwas anders aus.
Von der Liebessucht in die Selbstliebe – Selbstbezug vs. Selbstbetrug
Die Grundlage für eine Beziehung ist die Liebe zu Ihnen selbst. Nur wenn Sie sich selbst lieben können, können Sie auch Liebe geben und annehmen. Wenn der andere Sie nur endlich mehr liebt als Sie sich selbst, müssten Sie Ihre Ängste und Traumata nicht mehr fühlen? Solange Sie von einem Gegenüber mehr Liebe haben wollen als Sie für sich selbst übrig haben, wird nicht viel dabei herauskommen.
Was ist der Unterschied zwischen einem “Lern- bzw. Transformationspartner” und dem “richtigen Lebenspartner” bzw. dem für Sie “stimmigsten Partner”?
Zunächst einmal gibt es keinen Unterschied, denn jeder Partner ist ein Lernpartner, das hört nie auf.
Und es ist immer jetzt in diesem Moment genau “der Richtige” und immer nur eine Begegnung mit Ihren eigenen Anteilen. Sie begegnen immer nur sich selbst und Ihren eigenen Projektionen in einem anderen.
Der Beginn co-abhängiger Beziehung bzw. Handelsgemeinschaft (GmbH) vs. Der Beginn einer “bewussten” Liebesbeziehung (GbR)
Eine “bewusste” Liebesbeziehung zwischen zwei Menschen beginnt nicht im warmen Wechsel!
Die meisten Co-abhängigen Beziehungen starten jedoch mehr oder weniger so, was im Grunde ein Austausch des Suchtpartners zur Schmerzvermeidung ist.
Ein Locationwechsel ohne ausreichend Zwischenzeit mit neuem Darsteller – häufig ohne die eigenen Muster und kindlichen Wunden jemals angeschaut, überhaupt als solche wahrgenommen oder aufgearbeitet zu haben.
Die “Kunst” des ALLEIN-SEINS
Viele Menschen halten es tatsächlich keine 3 Tage aus ohne einen Partner zu sein oder einen in Aussicht zu haben und ziehen dieser Resonanz entsprechend (nicht nur, jedoch auch zur Schmerzbetäubung) immer zeitnah “(irgend)jemanden” an. Das ist dann natürlich auch genau richtig so, um das was gerade ansteht zu lernen und (wieder und vielleicht zum x-ten Mal nur in einem anderen Gewand) zu erleben.
Angst vor Veränderung und Unsicherheit -Trennungsängste und Angst vor dem Alleinesein
Es liegt nicht an der Außenwelt (“immer sind die anderen Schuld!”), wenn Sie das Gefühl haben nicht den “richtigen” Partner zu haben oder wenn es gerade einfach mal nicht ansteht überhaupt in einer Partnerschaft mit einem anderen zu sein und Sie nicht damit klarkommen (eine Zeit lang) “alleine” mit sich selbst erfüllt zu sein.
Verlieben – was geschieht hierbei eigentlich?
Für den ersten Moment der Verliebtheit scheint es so als ob ein glücklichmachender Retter im Außen gekommen ist, da erstmal nur die “positiven” Projektionen ablaufen bzw. gespiegelt werden.
Wenn sich Menschen “verlieben”, spüren sie neben feinstofflichen und hormonellen bzw. körperlichen Anziehungskräften meist zu Beginn der Begegnung eine unbewusste Resonanz, welche unerledigte eigene Geschichte und welchen Schmerz sie mit dieser Person erleben/heilen wollen. Es wird ein Partner angezogen, mit dem die Themenresonanz im jeweiligen Moment am größten ist. Das ist also weder etwas Magisches noch Romantisches. Im Zustand der Verliebtheit werden zunächst alle „alten“ Wünsche und Sehnsüchte erfüllt. „Blind“ über das, was dann folgen wird, “die Lektion” hierbei, würde man sich – im ungeheilten Zustand – sonst erst gar nicht darauf einlassen.