Traumata bzw. traumatische Erlebnisse werden klassisch als einwirkende Geschehen beschrieben, die außerhalb der normalen Erlebenswelt der meisten Menschen liegen und bei dem bisherige Bewältigungsstrategien, hauptsächlich Flucht oder Kampf, versagen. Meist ist dies verbunden mit dem Empfinden von Ohnmacht, Hilflosigkeit und Ausgeliefertsein. Alle Gefühle werden dabei abgeschaltet, es stellt sich ein Zustand des Eingefrorenseins/Erstarren oder der Unterwerfung ein, oft verbunden mit dem Körpergefühl betäubt und empfindungslos neben sich zu stehen. Wie in Watte gepackt. So als würde es gar nicht passieren und man würde nur zuschauen wie im “falschen” Film, der jemand anderem geschieht. Als ob man nicht aussteigen könnte. Wie gelähmt, fremdgesteuert, oft auch noch verbunden mit ambivalenten Schuld- und Schamgefühlen.
Alle oben beschriebenen Reaktionen dienen allein dem Überleben während und nach einem Trauma, ebenso wie die sich oft direkt nach dem Erleben des Traumas, aber auch mit Verzögerung von vielen Jahren oder Jahrzehnten auftretenden Symptome (z.B. Albträume, Schlafstörungen, Flashbacks, Teilamnesie, Schreckhaftigkeit, Konzentrationsstörungen, Depressionen, dissoziative Störungen, Persönlichkeitsveränderungen, Bindungsstörungen, Interessenverlust, Abstumpfung, Sucht-, Vermeidungsverhalten, Aggressivität, Selbstverletzung, Angstzustände und Panikattacken, körperliche oder psychische Erkrankungen, Dysfunktion des Stress-Verarbeitungssystems, Intrusionen usw.)
Dazu gehören:
Es spielt auch keine Rolle, ob man selbst Betroffener oder „nur“ Zeuge des traumatischen Ereignisses war oder aber als Helfer an den Ort des Geschehens gerufen wurde.
Solche Verwundungen können dazu führen sich in seiner Würde verletzt, zutiefst entwertet und vom Leben bedroht zu fühlen.
Traumata können schockartig geschehen (PTBS), d.h. ein Ereignis geschieht, das vollkommen überfordert und überwältigt. Gefühle von Ohnmacht und tiefem Schmerz sind die Folge.
Die Angst und der Schock setzen sich, insbesondere wenn es keine ausreichende Möglichkeit zur Neuorientierung, Regeneration, Erholung oder Entladung der angestauten Energie kam, in den Muskeln und Gelenken (Nacken, Schultern, Hüfte, Knie etc.), der Haut, den Hormondrüsen sowie dem Nervensystem fest. Folgesymptome können auftreten.
Nach der Aufarbeitung eines Traumas auf kognitiver und emotionaler Ebene kann hier auch Körperarbeit wie z.B. Bioenergetik oder Aquahealing noch empfehlenswert sein.
Isabel Erhardt
Telefon: 01520 3607334
E-Mail: info(at)bewusst-seins-raum.com
© bewusst-seins-raum.com 2024