Anziehungskraft

Anziehungskraft anderer nimmt ab nach Persönlichkeitsentwicklung: Langzeitsingle als gutes Zeichen

Warum es ein gutes Zeichen sein kann, wenn nach viel Eigenarbeit über längere Zeit kein Partner in Sicht ist und Sie sich kaum noch zu anderen hingezogen fühlen?

Die Quantität der Anziehungskraft anderer auf Sie deutet auf die Qualität Ihrer Persönlichkeitsentwicklung hin.

Die quantitave Faszination, die durch andere Menschen auf Sie ausgeübt wird, ist durchaus ein Indikator dafür wieviel Eigenarbeit jemand gemacht hat und wieviel Selbstbezug jemand hat. Je weniger Anziehung, umso besser!

Langzeitsingle bzw. Dauersingle sind meist negativ geprägte Bezeichnungen. Dies können jedoch positive Folgen eines fortgeschrittenen Bewusstwerdungsprozesses sein.

Unbewusste Partnerwahl oder treffender gesagt Partnerqual

In noch sehr unbewussten Stadien begegnen uns Partner : innen neben dem, was man in einer Partnerschaft unter Genuss und Bedürfnisbefriedigung (wohlgemerkt nicht BedürfnisERFÜLLUNG!) versteht, hauptsächlich für “Wunden Heilung” – egal ob wir das bewusst wahrnehmen oder nicht. Also nicht aufgearbeitete (Schmerz-)Themen, passgenau zu den gegenseitigen Triggern als Traumareaktion.

Damit erhält man die Möglichkeit zu sich selbst zu finden, sich aus der coabhängigen, konditionierten Liebe mehr und mehr zu befreien und sich weiterzuentwickeln. Die Erkenntnis bildet sich aus, dass Liebe im Außen nicht zu bekommen ist, sondern man im Außen nur mehr Selbstliebe bekommen kann – eben indem man in die Fresse bekommt, wenn man im Außen nach Liebe sucht. Und man dadurch gezwungen wird, diese mehr und mehr im Innen zu etablieren – einen Selbstbezug herzustellen. Mehr ins Einheitsbewusstsein zu kommen – mehr Bewusstsein darüber zu erlangen als Individuum für sich bereits alleine vollständig zu sein, in dem man die Licht- und Schattenseiten im Spiegel eines anderen als Teil von sich selbst erkennt und diese hierdurch integriert.

Dass viele Menschen diese Möglichkeit nicht nutzen und im Leben darin verhaftet bleiben Erfüllung “im anderen” außen zu suchen, ist wieder ein anderes Thema und dann halt auch so geführt. Diese Menschen sind damit nicht unbedingt unglücklich. Wenn es ansteht, kommen auch diese Menschen irgendwann mal an einen Punkt nach innen zu schauen. Meistens aber erst, wenn außen gar nichts mehr geht.

Unbewusste Anziehung macht blind

In unbewussteren Stadien kann man eh nicht anders als der Anziehung blind nachzugeben. Das ist auch okay, weil es da auch kaum andere Möglichkeiten gibt als über Erfahrungen, die dann meistens nicht beständig sind oder jahrzehntelang gefangen halten, zu wachsen und sein Bewusstsein auszudehnen.

In einem bewussteren Stadium tut man gut daran sich bewusst für eine Liebesbeziehung zu entscheiden – zumal man da bereits sehr genau weiß, dass Anziehung und erfüllende Liebe(sbeziehung) oftmals überhaupt nicht dasselbe sind. Manchmal könnte beides nicht weiter voneinander entfernt sein!

Über (unbewusste und bewusste) Anziehung, welche verschiedenen Varianten es davon gibt und warum man bei der Partnerwahl – in einem bewussteren Stadium – danach nicht gehen sollte, lesen Sie gerne meinen Blog Artikel Die desillusionierende Wahrheit über Anziehung – Die wahre Bedeutung von Anziehung und Kompatibilität ist komplexer als die meisten Menschen denken.

Eigenarbeit = Mehr Bewusstsein = Mehr Einfluss auf die Partnerwahl - Bewusste Partnerwahl

Nun zum Thema: Wenn man viel Eigenarbeit und Entwicklung hinter sich hat, diese Themen gar nicht mehr so hat, dann taucht da quantitativ nicht mehr so viel (Anziehung) im Außen auf.

Ein “Phänomen”, von dem mir viele Klienten berichten.

“Isabel, irgendwie gefällt mir gar niemand mehr seit ich meine Themen aufgearbeitet habe – zumindest viel seltener als früher verspüre ich überhaupt noch irgendeine Anziehung zu jemandem!”

Welcher Partner soll es denn dann auch sein? Wo soll da jemand sein, der da bewusst “genug” ist seine Projektionen auch in allen Belangen zurückzunehmen und die Verantwortung für seinen Anteil zu übernehmen? Um Partnerschaft auf einer anderen Ebene “als Plus” genießen zu können? Wenn die Minusgeschichte “zwei Ertrinkende”, die irgendwas im Außen suchen, die noch nie gut ausgegangen ist, ein Ende hat? Wo soll er herkommen, wenn man nicht mehr (unbewusst) sucht und mit sich selbst im Reinen ist? Wenn da eh nicht mehr so viel von außen kommt, das reizvoll erscheint, weil innen vieles bereinigt ist? Wenn man sowohl die weibliche als auch die männliche Energie in sich selbst integriert und ausgeglichen hat und sich somit auch ohne Partner als bereits vollständiges Wesen erkannt hat?

Und nein man erhöht die Wahrscheinlichkeit einem kompatiblen Partner/in zu begegnen, nicht dadurch, dass man bestimmte Orte aufsucht, an denen sich scheinbar mehr Menschen aufhalten, die an sich arbeiten.

Mit vielen Wiederholungsschleifen oder durch Eigenarbeit kann sich die Qualität von Partnerschaften natürlich mit der Zeit verbessern. Zumindest zu erwähnen ist hier allerdings, dass es auch Menschen gibt, die jahrelang Therapie und Coaching gemacht oder zig Seminare und Gurus besucht haben und eine Weiterentwicklung in Richtung Bewusstsein in der Tiefe dennoch nicht stattfindet. Das ist dann halt auch geführt.

An den o.g. Orten halten sich außerdem auch sehr viele “Möchtegern Pseudo Bewusste” mit einem “narzisstisch spirituellen Ego” auf, die sich über andere stellen und meinen sie wären etwas Besseres als andere, die sich mit Entwicklungsthemen nicht so intensiv befassen. Das betrifft sowohl Teilnehmer als auch zum Teil “Leiter” dieser Orte – Therapeuten, Coaches, “Lehrer” etc. Oftmals werden dort Wahrheiten für narzisstische Zwecke missbraucht. Hierzu würde es sich sicherlich auch lohnen einen separaten Blog Artikel zu schreiben. Wenn Menschen dann in diesem unreflektierten Sumpf hängen bleiben und sich davon abhängig machen, ist das genauso unbewusst als einfach gleich völlig unbewusst zu bleiben und sich mit diesen Dingen gar nicht zu befassen. Betroffene dieses Phänomens sind dann in der “echten Welt” nicht mehr wirklich lebensfähig – sie bleiben in einer Bubble, in der Abwehrmechanismen und Coping Strategien dafür sorgen, dass niemand an ihrer Fassade kratzt. Mit Bewusstsein hat das wenig zu tun.

Sinn macht es auf jeden Fall sich an Orten zu bewegen, an denen man sich authentisch auch ohne irgendwas zu wollen bewegen würde. So ist man am nächsten dran an seiner Eigenliebefrequenz.

Warum fühlen sich Menschen, die ihre Persönlichkeitentwicklung maximiert haben, von anderen Menschen weniger angezogen?

Die natürliche Folge, dass weniger Anziehungskraft im außen vorherrscht, je mehr Persönlichkeitsentwicklung gemacht wurde, hängt insbesondere damit zusammen, dass eine Person für sich vollständig geworden ist und daher weniger Spiegel braucht.

In 3D Sprache könnte man sagen die Auswahl wird geringer, was auf 5D mit der Erkenntnis darüber, dass es geführt ist und sowieso nur einen gibt, der jetzt kommen kann – nämlich der, der dran ist – natürlich entbehrlich ist. Gewissermaßen ist an der geringeren Auswahl aber was dran. Dies wird nur fälschlicherweise dann als negativ bewertet. Es kann jedoch auch lediglich ein positiver Hinweis darauf sein, dass jemand, der viel an sich gearbeitet hat, im Bewusstseinsprozess schon sehr weit fortgeschritten ist und deshalb kaum noch Anziehung zu anderen Menschen hat. Da muss man immer genau hinschauen, ob da ein Thema dahintersteckt oder ob dies wirklich auf die eigene innere Vollständigkeit hinweist.

Dies steht entgegen der Aussagen vieler Coaches, die zu Marketingzwecken behaupten “Wenn Du dieses und jenes an Dir noch bearbeiten würdest, dann wäre “der richtige Partner/die richtige Partnerin” wegen der Resonanz SOFORT da. Dann rennen Dir potentielle Partner die Bude ein!” – Dass muss mit der Wahrheit wenig zu tun haben. Häufig kann genau das Gegenteil der Fall sein. Hungrige “Bettler” kommen dann schon massenweise, aber nicht unbedingt kompatible Partner.

Hierfür gibt es eine ganz einfache Erklärung:

Nach ausreichend Eigenarbeit steigt man einfach nicht mehr soghaft in alles, was sich präsentiert, ein. Auf der Ebene des Geführt-Seins hat das auch wenig mit Resonanz zu tun. Nur weil man nicht mehr unbewusst zwanghaft gleich einsteigt, wenn’s irgendwo kribbelt, heißt das nicht, dass sofort jemand auftaucht, der kompatibel ist. Das ist geführt und wird nicht kreiert oder manifestiert. Coaches, die ihren Klienten das so verkaufen, vermitteln ihnen ja nur noch einmal mehr, dass sie unvollständig oder mangelhaft seien ohne Partner im Außen. Dass wenn der “richtige” Partner im Außen noch nicht da ist mit Ihnen irgendwas immer noch nicht stimmen kann, sie daran arbeiten sollten. Lassen Sie sich von solchen (Falsch-)Aussagen nicht verunsichern. Die Karotte vor der Nase soll deren Geldbeutel füllen. Natürlich fühlen sich andere angezogen von Menschen, die Ihre Vollständigkeit ausstrahlen, weil sie das selbst auch haben wollen. Das heißt aber nicht, dass da umgekehrt dann auch nur noch hochentwickelte, bewusste Menschen oder potentielle Partner ins Resonanzfeld treten, wenn man selbst bereits viel integriert hat. Quantitativ wird es eher weniger… Sie nehmen wahr, dass “andere” ihre Kinderbedürfnisse bei Ihnen stillen wollen und dass das wenig mit Ihnen zu tun hat. Sie wollen dann nicht mehr der Bedürfniserfüller sein.

Die “neu erarbeitete” Resonanz bezieht sich lediglich auf die innere Einstellung dazu und das, was man noch bereit ist, zu nehmen.

Beispiel: Sobald Sie sich nicht mehr “selbstgaslighten”, werden Sie auch niemanden mehr im Außen an sich heranlassen, bei dem Sie auf 3 Kilometer Entfernung riechen können, dass Sie gegaslightet werden würden, wenn Sie es nicht schaffen dem möglicherweise dennoch verlockenden “Bewerbungsgespräch” zu widerstehen.

Vieles beschäftigt einen zwar noch, aber es ist nicht mehr das, was es einmal war. Dieser Horror, dieser Event, in den man sonst zwanghaft spontan um jeden Preis und ohne über Los zu gehen (ohne zu zögern) eingestiegen wäre, obwohl es nicht kompatibel ist, um irgendwelche kindlichen Bedürfnisse zu stillen, ist so nicht mehr und der Reiz wenn dann eher von kurzer Dauer gegen früher.

Viele meiner Klienten erkennen nach Eigenarbeit, dass die Partnerschaftsproblematik sie jahrelang vom Leben abgehalten hat. Partnersuche, Partnerschaft, Drama, Liebeskummer, keine Liebe blabla. Die ganze Energie, die sie mal besser in den Aufbau ihrer authentischen Lebensumstände gesteckt hätten, floss in eine Illusion.

Sobald der Selbstbezug da ist, geht man automatisch nicht mehr so in die Dramen rein. Erst jetzt hat man tatsächlich gefühlt “eine Wahl” und kann “Überprüfungen”, bei denen man nur die altbekannten Muster zum x-ten Mal wiederholen würde, schnell erkennen und diesem Wiederholungszwang widerstehen.

Der Anziehungseffekt in der Begegnung am Anfang wird als Projektionsgeschichte durchschaut. Es wird nicht mehr gleich die Bewertung von Partnerschaft drauf gelegt. Es wird abgewartet, was davon nach einem ausgiebigen Kennenlernen noch übrig ist. Sie schauen welche Eigenschaften Sie am anderen so faszinieren und ob Sie diese auch ohne eine Verbindung zu dieser Person in sich integrieren und entdecken können. Wenn sich der Cocktail an chemischen Substanzen im Körper, nach näherem Kennenlernen, normalisiert hat, kann man schauen was dann wirklich ist. Ob es wirklich passt, sieht man dann. Manchmal (nicht immer allerdings) ist die Anziehung dann sogar ganz weg. Früher war man an dieser Stelle schon mittendrin und hat die Probleme und Inkompatibilität nicht rechtzeitig auf sich zurollen sehen (oder wahrhaben wollen) als man noch die Möglichkeit gehabt hätte ohne Herzschmerzgeschichte abzubiegen. Zumindest wollte man es nicht sehen, da man unbedingt ungefiltert seiner (Themen-)Anziehung nachging und schnellstmöglich die kindlichen Bedürfnisse, die man sich noch nicht selbst erfüllen konnte, nach außen projiziert hat und von dort etwas haben wollte.

Drin war man schnell – ohne Schmerz wieder draußen dann nicht mehr unbedingt so leicht.

Bewusste Menschen gehen nicht mehr hungrig Einkaufen

Wenn das Leben das Gelernte auch gerne mal “überprüft”, bestehen Sie die Überprüfung bzw. widerstehen der Täuschung. Sie wissen jetzt, was Sie wollen und was Sie nicht mehr wollen. Sie geben sich nicht mehr mit halben Sachen zufrieden. Sie sind es sich wert und gestehen sich alles zu, was es an Voraussetzungen für eine Partnerschaft nun mal benötigt. Dasselbe gilt übrigens auch für Arbeitgeber, Dienstleister etc. Fachliche Kompetenz ist eine Sache, aber darüber hinaus gehört z.B. auch dazu, dass ein Dienstleister mit seinen Kunden menschlich umgehen kann, diese z.B. nicht abzockt und vernünftig aufklärt etc. Kompetenz bedeutet also mehr als sein Gewerk gut zu verstehen. Viel mehr. Und zu Kompatibilität in einer Partnerschaft gehört auch mehr als Anziehung. Anziehung und selbst bedingungslose Liebe reichen für eine Partnerschaft nun mal oft nicht unbedingt aus.

Selbst wenn der Wunsch nach einer erfüllten Partnerschaft auf Augenhöhe nach einem Eigenliebeprozess noch da ist, wählen Sie lieber keinen als einen, zu dem zwar Anziehung und vielleicht sogar Liebe da ist, wenn es aber nicht auf allen wichtigen Ebenen passt. Sie sind gut mich sich alleine.

Dass (bedingungslose) Liebe und Partnerschaft nicht unbedingt immer dasselbe sind, ist Ihnen jetzt auch bewusst. Der Unterschied zwischen Erwartungen und Voraussetzungen ebenfalls.

Was nach viel Erfahrung oder auch harter Arbeit an sich selbst zunächst etwas beunruhigend erscheinen mag, kann also wirklich ein gutes Zeichen sein, dass Sie einen Meilenstein erreicht haben, zu dem gegenwärtig ein hoher Prozentsatz der coabhängigen Menschen niemals hinkommt! Wenn die Quantität sinkt und Sie nicht in der Vermeidung sind, sind Sie offensichtlich nicht mehr liebessüchtig. Denn Liebessüchtige werden schnell gefunden.

Wenn kein potentieller Kandidat im Resonanzfeld ist, ist offensichtlich gerade keine Themenanziehung mehr nötig, um sich selbst zu erkennen – und wenn doch, verlassen Sie sich darauf, dass diese dann in einem anderen Lebensbereich auf anderem Wege auf Sie zukommt! Die Rechnung Themenvermeidung durch Vermeidung von Partnerschaft, wird auch nicht aufgehen. Da ist das Leben kreativ – die Bandbreite der Bühnenstücke derselben Themen nur in anderem Gewand, sind umfangreich. Da gibt es ein großes “Menü”.

Vertrauen Sie in das Leben, das Ihnen genau das gibt, was gerade ideal für Sie ist! Bewerten Sie dies auch nicht mehr in positiv oder negativ. Fast jede selbst miese Erfahrung hat im Nachhinein gesehen irgendwas Positives. Es ist immer alles enthalten.

Die Resonanzgeschichte ist dann auch nicht mehr so der Punkt.

Die blinde Verliebtheit gibt es dann nicht mehr. Es ist dann mehr so eine Art Begeisterung, wenn Sie jemandem begegnen, der interessant sein könnte 😉

Wenn Sie gelernt haben alleine sein zu können, die seelische Wunde der Verlassenheit, wirklich aufgelöst haben, so dass Sie nicht immer eine Partnerschaft brauchen zum Schmerz betäuben, dann können Sie sich Ihren Partner “aussuchen” in dem Sinne, dass Sie sich nicht gleich in die nächste Partnerschaft stürzen müssen, die möglicherweise wieder inkompatibel oder toxisch ist. Das Hopping hört auf. Wenn ein Angebot kommt, können Sie dann sagen “ja das wäre eine Möglichkeit, aber irgendwie passt es nicht so ganz und deswegen nehme ich die/den nicht. Sie haben dann keinen Zwang mehr. Dann schauen Sie halt den Nächsten/die Nächste an, die da geführt kommt. Sie haben dann “gefühlt” mehr Freiheit in Ihrem Erleben, weil Sie nicht gezwungen sind einen Schmerzbetäuber zu nehmen. Unbewusst wird immer direkt reingesprungen, wenn es auch nur ansatzweise zu passen scheint. Die unbewusste Bedürfnisbefriedigung steht dann noch massiv im Vordergrund. Unbewusst bringt die Not dazu direkt reinzuspringen. Gesprochen wird
über gar nichts und wenn dann plakativer Natur “Mein Haus, mein Auto, meine Titel”… Aber wesentliche Dinge
werden oft nicht gesagt, es wird unbedingt gewollt, egal wie viele red flags sich schon zu Beginn zeigen – egal unbewusst wird es durchgezogen und hineinprojiziert – Hauptsache man ist
nicht mehr alleine.

Es lohnt sich sehr das mit der Kompatibilität im Vorhinein zu klären. 

Was meine ich mit eine Wahl haben und was bedeutet das abgegrenzt zu Auswahl?

Wenn man das Muster “Nicht Alleine Sein können/sich alleine fühlen” (zumindest weitestgehend) aufgelöst hat und wenn dann völlig bewusst sieht, wenn davon noch etwas abläuft, braucht man keine Partnerschaft mehr. Man ist nicht mehr davon abhängig. Man kann dann eine Partnerschaft eingehen aus der Freiheit heraus. Auf diesem Stand ist es nicht mehr so, dass wenn da eine Möglichkeit kommt, man sofort hin und weg ist und gleich in eine Beziehung springt. Man kann in Ruhe schauen und muss nicht zwanghaft reinspringen, um irgendwelche Bedürfnisse schnell zu befriedigen. Man kann schauen und “entscheiden”, ob man ein Angebot annimmt oder nicht. Das ist Freiheit. Eine andere Herangehensweise als mit dem ungesehenen Kindheitsmuster. Man hängt nicht mehr an der Nadel. Man braucht keine Beziehung, aber es kann Spaß machen eine zu haben. “Aussuchen” kann man aber natürlich nur, wenn auch wirklich ein konkretes Angebot kommt. Das ist geführt und hat mit Bewusstsein und Resonanz nichts zu tun. Auch nicht mit Manifestation.

Sich allerdings konkret bewusst zu machen wie der Partner/in sein sollte und wie er/sie nicht sein sollte anhand der bisher gemachten Kontrast- und Resonanzerfahrungen macht schon Sinn. Aber nicht weil er dann vom Universum auf Wunsch wie ein Menü  “geliefert wird” so wie man es selbst kreiert hat (Schmarrn!!!), sondern weil man dann keine Abstriche mehr macht und alles andere, was nicht passt ablehnen kann, selbst wenn Anteile stimmig und anziehend sind.

Nebenbei es kann schon sein, dass Ihnen mit Ihrer neuen Ausstrahlung nach viel Eigenarbeit die Bude eingerannt wird. Menschen fühlen sich automatisch zu Ihrem Licht hingezogen, weil Sie auch gerne so strahlen würden oder unbewusst deren Schmerz in Ihrer Gegenwart betäuben können – jedoch bringt Ihnen das nicht viel, wenn Ihnen umgekehrt kaum noch jemand zusagt.

Eine Wahl haben meine ich in dem Sinne, dass man dann “entscheiden” kann, ob man sich auf Angebote, wenn es denn überhaupt Angebote sind, einlässt oder nicht. Angebote sind geführt, die kreiert man nicht und sie verdreifachen sich auch nicht durch irgendeine Scheinresonanzgeschichte!!!

Wenn man völlig unbewusst ist, hat man kaum eine Chance den Kinderbedürfnissen nicht nachzugeben. Dann nimmt man halt das nächste Angebot an, das irgendwie attraktiv erscheint oder weil einem Teile davon wirklich zusagen, weil man unbedingt nicht alleine sein will und keine Ahnung hat, was die Projektionsgeschichte abfährt. Ohne Hintergrund wird die nächste Gelegenheit gleich beim Schopf gepackt und eingetütet sofern man die Möglichkeit hat zu landen, wo es augenscheinlich nett sein könnte.

Unbewusst kann man nur dann leicht “nein” sagen, wenn einem der andere sowieso nicht zusagt. Mit mehr Bewusstsein sieht man aber schnell welche Themen (auch beim anderen) ablaufen und so besteht noch die Möglichkeit zu entscheiden, lasse ich mich darauf ein oder nicht.

Mit mehr Bewusstsein wissen Sie Bescheid. Sie kennen sich aus und wissen wo der Hase langläuft. Sie können nun hergehen und sagen “Nee nehme ich nicht. Schauen wir mal, was als Nächstes (vorbei)kommt!” Ähnlich wie in der alten MTV Show “Next”, nur diesmal wirklich mit Tiefgang und ganz bewusst.

Es wird also nicht von der Menge her mehr im Sinne von Auswahl durch ganz tolle Resonanz wie das so oft verkauft wird. Quantitativ wird es sogar eher weniger, weil Sie nicht mehr so viel projizieren. Und außerdem ist es geführt, ob ein Angebot auftaucht oder nicht. Ich kann es nicht oft genug sagen, dass Sie das nicht selbst kontrollieren oder manifestieren.

Es ist keine Kunst Angebote auszuschlagen, die Sie auch im Unbewussten ausgeschlagen hätten, weil “der andere” Ihnen aus irgendwelchen Gründen sowieso nicht zusagt. Oder Aktivitäten einzustellen, die Ihnen Kontaktmöglichkeiten begünstigen könnten, wenn Sie dies im Unbewussten auch getan hätten, weil Sie “den anderen” sowieso nicht toll genug finden. Die höhere Kunst irgendwo nicht einzusteigen ist, wenn Ihnen jemand wirklich gut gefällt und Sie sich selbst auch sehr stark hingezogen fühlen. Dann zu sagen, ich spring da nicht (gleich) rein, ich warte erstmal bis die Projektionen durchgelaufen sind, das ist die Kunst. Weil Sie nicht mehr von Ihren Werten und Standards abweichen, Ihre Bedürfnisse nicht mehr darüber stellen. Sie sehen schnell, was der andere für Themen hat, Ihre eigenen kennen Sie auch. Das, was früher unbewusst ablief, sehen Sie nun ganz bewusst ablaufen. Sie wissen ganz genau, was passieren wird, wenn Sie sich darauf einlassen. Obwohl es Ihnen dort augenscheinlich gefallen könnte. Jetzt haben sie eine “Wahl”. Das hat mit Hellseherei nichts zu tun. Das haben Sie dann Ihrem Egostudium zu verdanken.

Wenn Sie ein ersichtliches “Schattenthema” längst hinter sich gelassen haben, “der andere” es aber noch hat, überlegen Sie dreimal, ob Sie diesen Film zum x-ten Mal einlegen oder doch noch bisschen Geduld aufbringen, da Sie Ihr Leben mit sich alleine bevorzugen. Das geht aber halt nur, wenn Ihr Leben aufgeräumt und auch ohne Partner geil genug ist. Und wie immer geht es nicht um Perfektion, sondern um gesundes Betrachten “Wie viel ist da noch los an Verstrickung bei einem anderen?”,  “Was läuft da noch an unbewusstem Zeug, was da noch wirkt?” “Wieviel Neurose ist da noch?”, “Wieviel von zu viel von allem?”, Wie viel Ambivalenz?”, “Wie reflektiert ist jemand?”, Wie viel Verantwortung übernimmt jemand für sein Verhalten?” usw.

Beispiel: Viele meiner Klienten bedienen kein Fließbandarbeitssystem mehr, in welchem Sie funktionieren müssen und keine Zeit haben ihre Arbeit nicht nur fachlich kompetent, sondern sich auch für jeden “Kunden” angemessen Zeit für ihr Gewerk zu nehmen. Ich beobachte immer wieder je mehr raus meine Klienten aus dieses Systemen sind, umso weniger zerstreut und umso mehr fokussiert sind sie. Mehr Zeit – das kann ihnen keiner bezahlen. Da ewig rumzumachen in einem häufig eh unterbezahlten Arbeitssystem kostet Lebenszeit. Ein Partner, der voll busy ist und da sonst was macht.. ständig irgendwo auf Geschäftsreisen und ständig beschäftigt ist, kommt für diese dann auch nicht mehr in Frage. Das ist den meisten dann schon “zu unbewusst” geworden und geht für sie gar nicht mehr. Sie wissen, dass sie dann nur wieder das Thema “Keine Zeit und nicht verfügbar” vom Partner gespiegelt bekommen würden.

Insbesondere im deutschsprachigen Raum ist es auf Grund der Arbeitsmodelle u.a. sowieso so gesellschaftlich konditioniert, dass die meisten Menschen keine Zeit haben. Wenn die Leute dann mal nichts zu tun haben sind sie platt, können gar nicht mehr, weil sie keine Energie haben, sind sowieso herabgestimmt, weil sie viele Sorgen haben und was machen sie dann noch? … Netflix.

Hier beobachte ich inzwischen zwei verschiedene Lebensmodelle als Gegenbewegung: Die einen sagen “je weniger Kosten man hat, umso freier ist man!” Sie richten sich ihr Leben so ein, dass sie möglichst autark sind und keine großen Verpflichtungen mehr haben. Also wenige Ausgaben. Die andere Kategorie verdient mit ihrem eigenen Business so viel, dass sie entweder andere für sich arbeiten lassen (Unternehmer). Oder sie müssen das nicht, weil sie jederzeit selbst entscheiden können wieviel sie arbeiten müssen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Beide Varianten sind total nachvollziehbar. Das sind aber alles Menschen, die zu ihrer wahren Natur gefunden haben und daher nicht mehr über Existenzängste manipulierbar sind.

Der Anziehung die richtige Position zuweisen - Warum es sich lohnt einen Menschen erstmal ausgiebig kennenzulernen bevor man gleich in eine Definition von verbindungsform hineinspringt

Übrigens gibt es noch einen weiteren Vorteil nicht gleich in eine potentielle Partnerschaft reinzuspringen: Sollte sich herausstellen, dass eine andere Konstellation als Partnerschaft zu einem Menschen, zu dem Sie sich zu Beginn auf Grund der Projektionsgeschichte, sehr hingezogen gefühlt haben, stimmiger ist – zum Beispiel Freundschaft – , so ist dies eher möglich, wenn Sie nicht gleich was angefangen haben. Andersrum den Schritt zurück, verkraftet meistens mindestens eines der Egos nicht. Ich sage nicht, dass das dann immer funktioniert. Aber es lässt sich beobachten häufig doch eher. Die Regel ist nämlich, dass “der andere” abgewertet und aus dem Leben verbannt werden muss, wenn die Anziehung erst “falsch bewertet”, die Projektion von Partnerschaft drauf gelegt und ausgelebt wurde! Das Ego wie es leibt und lebt! Oft ist es nicht mangelnde Liebe warum eine Partnerschaft nicht funktioniert (hat), sondern ganz einfach Inkompatibilität. Wenn das nicht gesehen wird, wird “der andere” mit Schuldthemen abgecancelt oder jemand bleibt mit Schamthemen zurück. Einer oder beide denken es sei etwas falsch mit ihnen. Sonst hätte die Partnerschaft ja funktionieren müssen. Was ein Trugschluss! Inkompatibilität ist häufig der Grund, da hilft es auch nichts zu hoffen, dass der andere noch ausheilt, damit die Partnerschaft nur endlich kompatibel wird. Würde Inkompatibilität häufiger als Grund erkannt und akzeptiert werden, könnte die Konstellation häufiger überdacht und passend gemacht werden ohne dass man den anderen herabsetzen, schlechtreden und/oder komplett aus dem Leben verbannen müsste. Über die Möglichkeiten mit einem Ex-Partner/Ex-Partnerin nach einer Beziehung befreundet bleiben zu können, werde ich ggf. noch einen separaten Blog Artikel schreiben.

Anziehung zu einer Person wahrzunehmen – im Grunde ist das nichts anderes als Energien, die sich finden. Häufig weil die entsprechenden Energien in einem selbst nicht im Ausgleich sind. Was man also selbst noch zu wenig integriert hat, findet man dann im Spiegel einer anderen Person häufig erstmal anziehend. Oft sind das Anteile, die man in sich selbst ablehnt. Wenn man dann bereit ist diese in sich selbst zu integrieren bzw. in Balance zu bringen, findet man die Person dann später möglicherweise sogar wieder abstoßend oder uninteressant.

Wenn nun also jemand seine Themen transformiert hat, ist die logische Folge davon, dass es im Außen kaum noch (Wunden-)Anziehungspunkte gibt bzw. sich diese dann wirklich nur noch auf gesunde Bedürfnisse eines Erwachsenen beschränken.

Welche Anziehungspunkte von außen haben Sie noch?

Und welche Motivation steht dahinter?